Vergleich zweier E-Meter

Auch wenn Sie glauben, ein untadeliges E-Meter zu besitzen, sollten Sie diesen Test dennoch machen und sich dazu ggf. das E-Meter eines anderen Herstellers ausleihen. Am besten das Ability 3a, das als flink bekannt ist. Möglicherweise werden Sie Ihren Augen nicht trauen oder sogar geschockt sein, unter welchen Bedingungen Sie bisher auditiert haben. 

Diese Schaltung ermöglicht den Vergleich zweier unterschiedlicher E-Meter hinsichtlich der Trägheit ihrer Nadeln sowie deren Nachschwingverhalten. (Beides steht in einem sachlichen Zusammenhang.) Wie man unschwer erkennt, sind der linke und der rechte Teil absolut identisch. Beide sind elektrisch voneinander getrennt, wodurch jedes E-Meter seinen eigenen Stromkreis besitzt. Es besteht nur eine mechanische Verbindung über den Taster, der über zwei Schaltkontakte verfügt, die bei einem Druck auf das Bauteil gleichzeitig geschlossen werden. Ihn können Sie zum Beispiel bei CONRAD unter der Bestellnummer 701890 beziehen. Es funktioniert aber auch mit zwei Einzeltastern, wenn sie mit nebeneinander liegenden Fingern gleichzeitig gedrückt werden können. Alternativ lässt sich auch ein Kippschalter (2 x ein bzw. 2 x um) verwenden. 

Führen Sie die Klinkenstecker ein und stellen Sie beide E-Meter so nebeneinander auf, dass Sie gleichzeitig beide Nadeln gut im Blick haben. Schalten Sie die E-Meter ein und bringen Sie danach beide Nadeln auf SET. Der Wert des Tonarms, (die Tonarmposition*), sollte danach an beiden Geräten mit 2.00 angezeigt werden. Stellen Sie an beiden E-Metern die Empfindlichkeit auf 5 ein. Drücken Sie nun den Taster und halten Sie ihn gedrückt. Die  beiden Nadeln sollten sich dabei ca. 17 Teilstriche nach rechts bewegen. Wenn die Weite unterschiedlich ausfällt, ist mindestens bei einem Gerät die Empfindlichkeit nicht korrekt geeicht. Passen Sie in diesem Fall die Wegstrecken einander an, indem Sie bei einem E-Meter die Empfindlichkeit entsprechend verändern. (Das beste optische Ergebnis erzielen Sie, wenn beide Nadeln sich möglichst weit nacht rechts bewegen, jedoch noch nicht am Rand anschlagen.) Drücken Sie den Taster erneut und achten Sie darauf, wie schnell die Nadeln sich in Bewegung setzen, wie weit sie ggf. über ihr Ziel hinausschießen, (overshoot), und wie lange sie danach hin- und herpendeln.

Wenn beide Nadeln zur Ruhe gekommen sind, lassen Sie den Taster wieder los und beobachten Sie die Nadeln auf ihrem Rückweg. Bei einem guten E-Meter wird die Nadel einfach nur zu SET zurückkehren und dort stoppen. Bei einem fragwürdigen E-Meter wird die Nadel sich deutlich langsamer in Bewegung setzen, dafür aber nach ihrer Beschleunigung nach links über SET hinausschießen und anschließend noch mehrmals hin- und herpendeln, bevor sie auf der SET-Linie zum Stillstand kommt.

Lesen Sie im Beitrag Historische Entwicklung auch den Abschnitt über das “Hubbard Mark Super VII Quantum”. Die erwähnten technischen Mängel werden dort genauer erläutert.   

Ein E-Meter mit einer trägen Nadel verleitet den Anwender dazu, gültige Anzeigen* als latent* einzustufen und sie so fälschlicherweise zu verwerfen. Die Entstehung von BPC* ist auf diese Weise vorprogrammiert.

Nadeln, die zum “overshoot” neigen, gaukeln größere Reads* vor, als sie tatsächlich stattgefunden haben.

Nachpendelnde Nadeln, zeigen etwas an, das im Verstand der auditierten Person nicht existiert. Außerdem können sie neu auftretende Reads in dieser Zeit verfälschen oder ganz überdecken.