Die Diode ist ein elektronisches Bauteil, das elektrischen Strom prinzipiell nur in eine Richtung passieren lässt und deshalb zum Beispiel als Gleichrichter verwendet werden kann. Das pfeilähnliche Symbol gibt die gedachte Richtung des Stroms von Plus nach Minus an. (In Wahrheit fließt er von Minus nach Plus.)
Das gilt auch für die Schottkydiode, jedoch ist sie anders aufgebaut und hat abweichende Eigenschaften. Sie ist nach ihrem Erfinder Walter Schottky benannt, der 1938 das Prinzip des Metall-Halbleiter-Übergangs entdeckte und nutzbar machte. Da hier kein Halbleiter-Halbleiter-Übergang vorhanden ist, hat eine Diode dieser Bauart gewisse Vorteile. Einer ist ihre geringere Schwellenspannug von nur etwa 0.4 Volt. Das ist fast eine Halbierung im Vergleich zu einer herkömmlichen Siliziumdiode. Dadurch reduziert sich die Wärme, die als Verlustleistung entsteht, wenn die Diode von Strom durchflossen wird.
Verlustleistung = Eingangsspannung minus Ausgangsspannung mal Strom
Das Schottky-Prinzip fand auch Anwendung beim so genannten Detektor-Empfänger, der in der Zeit nach dem zweiten Weltkrieg als kostengünstiger Empfänger starker Mittelwellen-Rundfunksender eingesetzt wurde. Statt einer fertigen Diode nutzte man Bleiglanzkristalle, die mit einem spitzen Draht so lange abgetastet wurden, bis man einen funktionierenden Halbleiterübergang gefunden hatte.
Die Zenerdiode (nach Melvin Zener), kurz auch als Z-Diode bezeichnet, fungiert in Pfeilrichtung als normale Standarddiode, hat jedoch die Eigenschaft, den Strom ab einer definierten Spannung auch in die Gegenrichtung fließen zu lassen. Dadurch kann man Spannungen über einen Vorwiderstand stabilisieren. Bei der Zenerdiode wird immer die Spannung angegeben, bei der sie in umgekehrter Flussrichtung leitend wird. Man nennt diese Spannung Durchbruchspannung oder Zenerspannung. Von 1,2 Volt an aufwärts gibt es solche Dioden mit zahlreichen unterschiedlichen Zenerspannungen.
Im Schaltbild* des vk1 (Fertiggerät) finden Sie die Standarddioden D1 und D2, die Schottkydioden D3 und D4, die Leuchtdioden D5 und D6 sowie die Zenerdioden Z1 und Z2.
Die oben beschriebenen Dioden stellen keine abschließende Aufzählung dar. Es gibt Kapazitätsdioden, Fotodioden, Tunneldioden, Laserdioden, Dioden zur Hochfrequenzdetektion usw., die hier nicht erörtert werden sollen.
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