Kondensator  

ist in der hier gebrauchten Definition ein Begriff aus der Elektrizitätslehre. Man versteht darunter ein Bauteil, das im einfachsten Fall aus zwei leitenden Platten besteht, die sich in geringem Abstand gegenüber stehen und von denen jede einen elektrischen Anschluss hat.    

Wenn man an diese Platten eine Spannung anlegt, fließt ein Strom, der den Kondensator so lange “auflädt”, bis zwischen den Platten dieselbe Spannung herrscht, wie an der angeschlossenen Stromquelle. Wird die Stromquelle abgetrennt, bleibt die Spannung zwischen den Platten bestehen. Die gespeicherte Energie kann zu einem späteren Zeitpunkt wieder dem Kondensator entnommen werden. Allerdings zeitlich begrenzt, denn der Kondensator entlädt sich langsam wieder. Zum Beispiel durch Leckströme oder Luftfeuchtigkeit. Wenn er als Speichereinheit (DRAM) in einem Computer eingesetzt wird, muss er deshalb regelmäßig wieder auf seine ursprüngliche Spannung geladen werden. Der Computer macht das in kurzen Zeitabständen automatisch. Der Vorgang nennt sich “Refresh” (Wiederauffrischung).

Da die Platten galvanisch nicht miteinander verbunden sind, kann über einen Kondensator kein
Gleichstrom* fließen. Siehe galvanische Trennung*. Dagegen werden beim Wechselstrom* durch die sich zyklisch ändernde Polarität die Platten ständig ge- und entladen, wodurch ein Stromfluss zustande kommt. Je größer die Flächen der Platten und je öfter die Polarität wechselt, desto geringer ist der Wechselstromwiderstand des Kondensators.

Die Kapazität eines Kondensators wird in Farad (nach Michael Faraday) angegeben.
1 Farad = 1000 Millifarad (mF), 1 Millifarad = 1000 Microfarad (µF), 1 Microfarad = 1000 Nanofarad (nF),
1 Nanofarad = 1000 Picofarad (pF)

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