Hysterese

Wenn die einer Ursache folgende Wirkung verzögert eintritt oder die Wirkung noch eine Weile andauert, nachdem die Ursache entfallen ist, spricht man von Hysterese.

Beispiel 1: Nachdem der Thermostat eines Heizlüfters das Gerät bei 20° C eingeschaltet hat, muss er bis auf 25° C erwärmt werden, bevor er wieder ausschaltet. Erst nachdem er sich auf 20° C abgekühlt hat, schaltet er erneut ein. Seine Hysterese beträgt somit 5° C, was für diese Anwendung kein guter Wert wäre. Ursache ist die vom Heizlüfter ausgehende Wärme, Wirkung ist die Raumtemperatur.    

Beispiel 2: Ein Ladegerät zur “Überwinterung” von Bleiakkus ist ständig mit dem Akku verbunden. Sinkt die Akkuspannung auf 12.0 Volt ab, schaltet sich das Gerät ein und lädt mit einem definierten Strom. Werden 14.4 Volt*) überschritten, schaltet es wieder ab. Seine Hysterese beträgt somit 2.4 Volt. Die Ursache ist hier der fließende Strom, die Wirkung manifestiert sich in der Höhe der Akkuspannung. Letztere weist auch dann noch längere Zeit einen höheren Wert auf, wenn der Ladestrom nicht mehr fließt. 

*) Dieser Wert variiert in Abhängigkeit zur Außentemperatur. Er wird auch als “Ladeschlussspannung” bezeichnet. Wird diese Spannung weiter erhöht, fängt der Akku durch Elektrolyse an zu “gasen”. Das verringert seine Lebensdauer.

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