Rotverschiebung

Sichtbares Licht, das aus elektromagnetischen Wellen besteht, kann durch das menschliche Auge in dem Spektrum rot bis violett wahrgenommen werden. Ein Regenbogen demonstriert das. Dieses Spektrum besteht aus unterschiedlichen Frequenzen. Rot hat eine niedrigere Frequenz als Violett. 

Da Licht sich gleichmäßig mit ca. 300 000 km/sec ausbreitet, besteht eine umgekehrt proportionale Beziehung zwischen Frequenz und Wellenlänge. Je höher die Frequenz, desto kürzer die Wellenlänge - je niedriger die Frequenz desto länger die Welle. Ist die Entfernung zwischen einer Wellenquelle und einem Empfänger konstant, verändert sich die Länge der Welle nicht. 

Bewegt sich die Wellenquelle auf den Empfänger zu, wird die Welle “gestaucht” und damit kürzer.

Entfernt sich die Quelle, wird die Welle gedehnt und damit länger.

Dieser Sachverhalt ist als Dopplereffekt bekannt und gilt für Wellen beliebiger Länge, auch für Schall. Bewegt sich zum Beispiel ein schnelles (lautes) Auto auf einen am Straßenrand stehenden Menschen zu, wird der Ton des Motors immer höher. Fährt es vorbei und entfernt sich dadurch, wird der Ton wieder tiefer.

Licht, das in den Rotbereich verschoben ist, verrät, dass sich seine Quelle vom Empfänger entfernt. Das Maß der Verschiebung ermöglicht die Berechnung der Geschwindigkeit, mit der das geschieht. Astrophysiker haben auf diese Weise festgestellt, dass sich das Universum immer schneller ausdehnt. Außerdem konnten sie durch eine mathematische Umkehrung den Zeitpunkt berechnen, an dem der Urknall stattfand. So ließ sich das Alter des Universums* bestimmen. Es beträgt 13.8 Milliarden Jahre.

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