Spiritualität  (von lat. spiritus = Geist) 

Das Wort ist nicht einheitlich oder verbindlich definiert. Spiritualität setzt zunächst voraus, dass der Mensch ein geistiges Wesen ist. Damit verbindet sich die Vorstellung, dass er als “Geist” (vorübergehend) einen Körper bewohnt. Da “Geist” leicht missverstanden werden kann, wird statt dessen vielfach der Begriff “Seele” bevorzugt. Anders als im Englischen, wo zwischen spirit und ghost unterschieden wird, kennt die deutsche Sprache dafür nur ein gemeinsames Wort.   

Ein spiritueller Mensch begreift die Seele* bzw. den “Geist” als die wahre Identität eines Individuums. Daraus leitet sich ab, dass er nicht der Körper oder das Gehirn sein kann. Da nur Materielles als vergänglich angesehen wird, liegt es nahe, “Geist” als unsterblich zu begreifen. Die Beschäftigung mit dem Woher und Wohin ist zwangsläufig der nächste Schritt.

Jedem ist es prinzipiell selbst überlassen, wie er mit Spiritualität umgeht und welche Schlussfolgerungen er für sich aus dem Umstand zieht, möglicherweise unsterblich zu sein. Viele können oder wollen sich damit nicht alleine befassen und betreiben Spiritualität in einer Religionsgemeinschaft. Deshalb gilt sie häufig als etwas Religiöses. Dagegen handelt es sich in Wahrheit bei Religion um etwas Spirituelles.

Spiritualität existiert auch ohne die Lehre oder das Dogma einer Religion.  

Siehe Spiritismus

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