Ausbildung

Die Ausbildung, besonders von Auditoren, wird in der Scientology-Organisation sehr ernst genommen und wäre mit “preußischer Gründlichkeit” noch zu mild beschrieben. Jedes von Hubbard* veröffentlichte Wort muss nachprüfbar verstanden worden sein und alle technischen* Abläufe müssen immer und immer wieder bis zur Perfektion gedrillt werden. Wer das als Auszubildender nicht leisten kann, wird aussortiert. Dieser Anspruch soll vermitteln, dass das Beste gerade gut genug ist, um die Menschheit zur geistigen Freiheit zu führen.

Für die Durchführung von Ausbildung hat jede Organisationseinheit eine “Qualifikationsabteilung”. Sie ist auch zuständig für die Korrekturen von Auditoren, die bei der Durchführung einer Sitzung Fehler gemacht haben. Ob das der Fall war, stellt der Fallüberwacher* durch das Lesen der Worksheets* fest. Er bringt seine Feststellungen zu Papier und übergibt sie mit dem Folder* des Preclears* an diese Abteilung. Dort wird der beanstandete Sachverhalt überprüft und dann aufgeschrieben, was der Auditor neu studieren und ggf. praktisch üben muss, um wieder den “Anforderungen” zu genügen. Solange diese Korrektur andauert, darf er nicht auditieren.

Diese Anforderungen bestehen darin, immer zu 100% das zu tun, was Hubbard dazu aufgeschrieben hat. Nur 99% würden nicht genügen. Hubbard selbst hat das stets verlangt. Er befürchtete, dass eine Veränderung seiner Techniken, seien sie vorsätzlich oder fahrlässig, dazu führen könnten, dass sie nicht mehr funktionieren würden. Im Jahr 1965 gab er deswegen seine KSW-Richtlinienbriefe* heraus. (Siehe dort.)   

Die mit diesen Richtlinien verbundene Absicht Hubbards wurde von Miscavige* komplett unterlaufen. Auch wenn die KSW-Serie Nr. 1 zu Beginn eines jeden Kurses von den Auszubildenden stets neu studiert werden muss und damit der Eindruck erweckt wird, alles gehe mit rechten Dingen zu, wurden Hubbards Techniken massiv verändert, indem Streichungen, Neuformulierungen oder Hinzufügungen vorgenommen wurden. Die “Studenten” werden bis zum heutigen Tag dadurch getäuscht, dass Schriftstücke zu Unrecht die Unterschrift Hubbards tragen, oder dass ohne Nachweis immer wieder behauptet wird, man hätte alte Aufzeichnungen von ihm gefunden, die einen abweichenden Wortlaut hätten. “Beliebt” ist auch die Erklärung, man hätte herausgefunden, dass ein unqualifizierter oder bösartiger Mitarbeiter in der Vergangenheit die Verlautbarungen Hubbards verfälscht hätte, was jetzt korrigiert werden müsse. Am deutlichsten sichtbar sind die Verletzungen der KSW-Policies in den OT-Stufen* IV bis VIII. Sie haben keine Ähnlichkeit mehr mit dem, was Hubbard seinerzeit auf die Brücke* setzte.

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