Liste 

Im Auditing* hat der Begriff “Liste” mehrere unterschiedliche Bedeutungen. Man unterscheidet

Analyselisten
Reparaturlisten
Prozess-Checklisten
Listing & Nulling ( L&N)
 
Den ersten drei ist gemeinsam, dass sie Fragen, Aussagen, Anweisungen oder auch nur einzelne Wörter enthalten, mittels derer der
Auditor* beim PC* Ladung* finden kann. Eine nähere Erläuterung, wann diese Listen eingesetzt werden und wie das genau gemacht wird, würde den hiesigen Rahmen sprengen.

Listing & Nulling: Daneben gibt es Listen, die der PC unter Mitwirkung des Auditors selbst erstellt, indem er alle ihm möglich erscheinenden Antworten auf eine spezifische geladene* Frage nennt. Eine solche Frage beginnt in der Regel mit “wer” oder “was” und zielt dadurch auf eine bestimmte Person oder Sache ab. Sie könnte zum Beispiel lauten, “Wer unterdrückt dich im Leben?” Der Auditor schreibt alle Antworten mit, findet am Ende der Aktion nach präzisen Regeln die einzige richtige Antwort und “gibt” sie dem PC als sein Item*.  Dieses Verfahren ist als “Listing und Nulling” (L&N) bekannt.

L&N war offenbar ein Steckenpferd Hubbards. Rückblickend bleiben einige Zweifel an dieser Technik. Der erfahrene Auditor weiß, dass es Fragen gibt, die geladen sein mögen, aber mehrere richtige Antworten erfordern können. Das oben genannte Beispiel mit einem gesuchten Unterdrücker könnte mit der Nennung nur einer Person die Situation womöglich unrichtig darstellen. Wenn die auditierte Person vom Vater und der Mutter unterdrückt wird, würde das angezeigte Item “Vater” sein geistiges Universum diesbezüglich nicht in Ordnung bringen. Noch fragwürdiger wäre es, wenn jemand von einer ganzen Gruppe gemobbt wird und sich durch die Nennung einiger Namen aus diesem Personenkreis eine Handhabung erhofft.   

Bei Postulate auditieren*, das sich für den Teil des Findens u.a. auf Schritt 16 des ursprünglichen OT VII* stützt, wird bewusst auf L&N verzichtet, weil das eine Einschränkung bedeuten würde. Dadurch werden alle Reads* gleich behandelt, und es wird dem HCOB vom 14.3.1971 entsprochen, wonach jeder Read* zur F/N* gebracht werden soll.

Bei L&N ist aus nicht näher bekannten Gründen der hochsensible Kernbereich des Unterbewusstseins involviert. Macht der Auditor hier einen Fehler, kann das zu dramatischen Reaktionen bei der Person führen, denn die Zuweisung eines falschen Items, (zum Beispiel “Fritz” statt “Karl”), wird vom PC als massive Unterdrückung* empfunden und löst eine schwere Verstimmung aus. Der ganze Fall kann so durcheinander gebracht werden. Man spricht dann von einer Out-Liste*. Daher ist es eine feste Regel, dass ein falsches Item umgehend repariert werden muss, bevor irgendetwas anderes gemacht werden kann. Dafür gibt es eine spezielle Reparaturliste, die das falsche Item findet, es als falsch deklariert und dann das richtige Item etabliert. Danach ist die Verstimmung schlagartig wieder verschwunden.    

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