Geisteskrankheit  

Wie dieses Wort ausdrückt, handelt es sich nicht um eine Anomalität des Gehirns, sondern um eine des Geistes. Wenn der Geist* krank ist, zeigt er Auffälligkeiten, die von Anderen wahrgenommen werden. Allerdings in einer stark eingeschränkten Weise. So werden) Personen in der Regel nur dann als geisteskrank eingestuft, wenn sie “verrückte” Dinge tun, perverse Straftaten begehen, unpassende¹) Emotionen zeigen, nicht die gebotene Distanz zu Anderen einhalten usw. Die Gesellschaft rechnet auch solche Personen dazu, die ihre Sprache nicht richtig artikulieren können, die einen IQ von unter 60 haben oder auf Kommunikation gar nicht reagieren.

¹) Als “unpassend” würde man es z.B. ansehen, wenn jemand bei einer Beerdigung laut lacht oder bei einer Verleihung des “Ordens wider den tierischen Ernst” in Tränen ausbricht.  Siehe Tonskala*.

Geisteskrankheit (im spirituellen Sinn) ist bei vielen Menschen zu beobachten. Werden ihre Auffälligkeiten als nicht besonders schwerwiegend eingestuft, spricht man üblicherweise von “geistigen Störungen”. Man kann es sehr einfach daran festmachen, wo sie sich chronisch auf der Tonskala* befinden. Der Mensch bestimmt diese Position selbst durch Postulat*.

Medizinisch ist Geisteskrankheit nie eindeutig definiert worden. Inzwischen gilt als geisteskrank, wer unter einer
Psychose* leidet. Vielfach wird behauptet, dass der Psychotiker im Gegensatz zum Neurotiker* sich seines Zustands nicht bewusst sei. Verallgemeinernd ist das für beide Persönlichkeitstypen nicht zutreffend. Auch der Neurotiker ist geistig nicht gesund und sich dieser Tatsache häufig nicht bewusst. Dagegen gibt es Personen, die unter einer Psychose leiden, zum Beispiel Phobiker*, die sehr wohl wissen, was mit ihnen los ist.

Hubbard setzte den Begriff “geisteskrank” nicht mit “psychotisch” gleich, sondern wollte ihn nur auf Personen angewendet wissen, die bösartig denken und handeln. Am 28. November 1970 veröffentlichte er die C/S-Serie 22 mit der Überschrift PSYCHOSE. Darin schrieb er, “Anscheinend sind etwa 15 bis 20% der menschlichen Rasse geisteskrank”. Geisteskrankheit wurde in dieser Referenz aus seiner Sicht zum ersten Mal klar und abschließend definiert: (Siehe auch Unterdrücker*)
“GEISTESKRANKHEIT IST  DER OFFENE ODER VERSTECKTE, ABER IMMER KOMPLEXE UND FORTWÃHRENDE ENTSCHLUSS, ZU SCHADEN ODER ZU ZERSTÖREN”.
Hubbard gab im Jahr 1966 Tony Hitchman ein Interview, das sich mit dem Wesen von Scientology beschäftigte und das auf Video aufgezeichnet wurde¹). Auf die Frage, ob man sich in seiner Organisation auch mit Geisteskrankheit beschäftige, antwortete er mit “Nein”. Er sagte, der Zweck von Scientology bestünde darin, die Fähigen noch fähiger zu machen. Um Geisteskranke würden sich Andere kümmern. Rückblickend war das im Rahmen seiner eigenen Realität eine Lüge, denn er befasste sich sogar intensiv damit. Ein Jahr zuvor hatte er eine vertrauliche Referenz herausgegeben, mittels derer  “Unterdrücker” im
Auditing* gehandhabt werden können: 

                                               By Hand HCO BULLETIN OF 11 MAY, AD 15

¹) Das Video wird als DVD unter “An Introduction to Scientologybzw. “Eine Einführung in die Scientology” angeboten. Erhältlich via Google, eBay oder Amazon. Das Interview wurde in Englisch geführt, ist jedoch deutsch untertitelt. Die Bildqualität entspricht dem technischen Stand von 1966.

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