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GPM
ist die Abkürzung für das englische Wort “Goals Problem Mass”, zu Deutsch: “Ziele-Problem-Masse”. Nach der Theorie bildet sich geistige Masse*, wenn einem Postulat* ein anderes Postulat entgegensteht. Und zwar eines, das das im ersten Postulat enthaltene Ziel durch eine Gegenabsicht vereitelt. Zwei Postulate, die sich als Absicht und Gegenabsicht gegenüberstehen, stellen die Grunddefinition des Wortes “Problem" dar. Durch Gegenabsichten vereitelte Ziele werden von dem betroffenen Individuum als Unterdrückung* empfunden. GPMs sind gemäß Hubbard Teil des Falls* und werden sowohl auf dem Clearing-Kurs* als auch auf OT II* behandelt.
Die Existenz von GPMs wird inzwischen bezweifelt. Es handelte sich um eine von Hubbard entwickelte These, die er nie handfest beweisen konnte. Bestärkt werden die Zweifler durch den Umstand, dass GPMs, die laut ursprünglicher Auffassung Hubbards der Schlüssel zur Lösung des Falls, (per seiner Aussage die Ursache von Aberrrationen*), sein sollten, ab 1978 plötzlich ohne jede Begründung keine Beachtung mehr fanden und in den Schriften nicht länger erwähnt wurden. Trotzdem werden bis zum heutigen Tag auf OT II ¹) angeblich vorhandene GPMs auditiert.
¹) Wer die alternative Route über den Clearing-Kurs* beschreitet, wird dort bereits mit GPMs konfrontiert. Als Hubbard die Referenz betreffend die “No-Interference-Zone” herausgab, beschrieb er sie als die Dauer zwischen dem Clearing-Kurs (R6) und OT III.
Auf OT II soll nach der Theorie die zusammengeklebte Masse der Cluster* auseinandergebrochen werden. Und zwar dadurch, dass unzählige GPMs, die Hubbard auf Listen zusammengestellt hatte, einzeln solange mit der so genannten Wiederholungstechnik* bearbeitet werden, bis sie am E-Meter kein Reaktion mehr zeigen. Es ist fragwürdig, wie Hubbard in den Besitz der Wortlaute und der beim CC-Implant eine Rolle spielenden geometrischen Figuren gekommen sein will. Ihr Alter wurden von ihm mit mindestens 1 Billiarde Jahre beziffert. Dass unser Universum erst 13.8 Milliarden Jahre alt ist, wusste Hubbard damals nicht, denn das wurde erst viele Jahre nach seinem Tod wissenschaftlich etabliert.
Personen, die sich (Solo) auf OT II auditieren, erhalten bei diesem Verfahren häufig keine oder nur sehr wenige Reaktionen am E-Meter. Sie glauben dann, etwas falsch zu machen und verbessern sich nicht. Wenn man weiß, dass es die auf OT III beschriebenen Vorkommnisse nicht gab, sondern vermutlich durch Drogenmissbrauch erzeugte Wahnvorstellungen waren, macht es Sinn, dass OT II nicht in der behaupteten Weise funktionieren kann, denn ohne OT III gab es auch keine Cluster.
Dennoch gibt es Personen, die auf OT II zahlreiche Anzeigen am E-Meter erhalten und dabei das Gefühl haben, das Richtige zu tun. Solange sie Tonarmaktion erzielen, ist das unbeachtlich des tatsächlichen Hintergrunds dieser Anzeigen nicht zu beanstanden. Auch wenn viele Solo-Auditoren auf OT II und OT III darüber in Verwirrung sind, ob restimulierte Ladung* nur Dämonen oder auch ihnen selbst “gehören”, ist das für eine Fallverbesserung letztendlich nicht bedeutsam.
Im Technischen Wörterbuch ist nachzulesen, dass sich die “Ziele-Problem-Massen” im Reaktiven Verstand* befände. In dem HCOB vom 17.10.64 III behauptete Hubbard: “The basis of the reactive mind is the actual Goals Problem Masses (GPMs). In den 1960er Jahren hat er sich intensiv mit Phänomenen beschäftigt, die er mit GPMs in Verbindung brachte. Er operierte mit Begriffen wie Item, Reliable Item, Term, Oppterm usw. Die Definitionen sind im HCOB 18.11.62:
SOMATICS HOW TO TELL TERMINALS AND OPPOSITION TERMINALS
schriftlich niedergelegt. Angeblich sind im Reaktiven Verstand einer Person, zahlreiche Identitäten von Personen gespeichert, die sich in früheren Leben mit Absicht und Gegenabsicht bekämpften, wobei auch die Benennung der vereitelten Ziele eine wichtige Rolle spielt. Jeweils eine dieser Identitäten wurde als “Term” der auditierten Person zugewiesen, während der Gegner als “Oppterm” bezeichnet wurde.
Indem Hubbard später nur noch Postulate* als die Ursache von geistigen Störungen bezeichnete, erfuhren viele seiner früheren Theorien eine andere Einordnung oder wurden plötzlich ganz gegenstandslos. Das gilt auch für die “Ziele-Problem-Masse”.
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