NED Abkürzung für “New Era Dianetics” (“Dianetik der neuen Ära”), auch bekannt als R3R(A)
Im Vergleich zu dem Verfahren, das zum Auditieren von Engrammen* im “Dianetik*-Buch” von 1950 beschrieben ist, ist das von Hubbard* 1978 herausgegebene NED etwa 100 mal so schnell.
Die 1969 eingeführte Standard-Dianetik* revidierte bereits deutlich das Verfahren des Dianetik-Buchs, gab sich als Endphänomen* aber damit zufrieden, dass die Person eine F/N* und sehr gute Indikatoren hatte sowie eine Erkenntnis äußerte. Bei NED wird jedoch darauf abgestellt, dass jede Engramm-Kette* oder jedes Secondary* von einem Postulat* aufrechterhalten wird. Folgerichtig muss dieses Postulat in der Sitzung gefunden und von der auditierten* Person geäußert werden, um so die Kette oder das Einzelgeschehnis zum Auslöschen zu bringen. Hubbard ließ keinen Zweifel daran, dass es sich bei der Äußerung um das angestrebte Endphänomen handelt und dass eine schwebende Nadel, die vorher auftritt, nicht angezeigt werden darf.
Durch die Beziehung des Engramms zu einem Postulat wird deutlich, dass Postulate für die Aberrationen* einer Person, zu denen auch Engramme zählen, verantwortlich sind und dass somit das spirituelle Wesen “psychische Störungen” selbst erschafft.
Aus Hubbards ”Fortgeschrittenes Verfahren und Axiome”: 1. ”Jede einzelne Aberration des menschlichen Verstandes und des menschlichen Körpers hat ein ursprüngliches Postulat, derartig aberriert zu sein”. 2. “Nur Postulate aberrieren das Individuum”. 3. ”Die eigenen Gedanken und Postulate des Preclears sind die Quelle der Aberration”.:
Auditoren, die außerhalb der Scientology-Organisation die Verbindung eines Engramms zu einem Postulat bestreiten und weiterhin auf “Standard-Dianetik” schwören, unterliegen einem Misskonzept. Auf das Finden eines Postulats zu verzichten, heißt, die Person mit einer Aberration zurückzulassen. Sie davon zu befreien, bedeutet, das Postulat selbst zum Verschwinden zu bringen. Darauf wird weiter unten noch näher eingegangen.
Bei den psychischen Störungen eines Menschen handelt es sich also nicht um Manifestationen des Gehirns, wie die Psychiatrie glaubt, und deshalb nicht um eine Organerkrankung. Sie lassen sich daher auch nicht kausal durch Medikamente heilen. Medikamentös können zeitweilig nur bestimmte Symptome gelindert oder auch ganz unterdrückt werden. Das zeigt sich besonders deutlich bei Depressionen*. Sobald das Medikament nicht mehr eingenommen wird, treten die Symptome wieder auf, denn es wurden damit die eigentlichen Ursachen nicht beseitigt. Nicht wenige Psychiater behaupten wahrheitswidrig, sie könnten mit ihren Möglichkeiten Depressionen dauerhaft “heilen”.
Für den, der lange genug mit NED auditiert wird, wird die Eigenverantwortlichkeit irgendwann zur Gewissheit. Auch wenn es im Einzelfall für die auditierte Person nicht immer leicht zu konfrontieren sein mag, verändert diese Erkenntnis von nun an ihren Blick auf den eigenen Fall*. Sie weiß plötzlich, dass sie ihre psychischen Störungen nicht nur selbst erschaffen hat, sie kann sie auch selbst wieder vollkommen zum Verschwinden bringen. Dabei verschwinden in der Regel auch damit im Zusammenhang stehende psychosomatische Erkrankungen.
NED ist ein machtvolles Werkzeug, das in den Händen eines darin ausgebildeten Auditors sehr schnell zu spektakulären Fallverbesserungen führen kann. Es gehört zu den am besten funktionierenden Werkzeugen im Auditing. Mit NED kann auch der Zustand Clear* erreicht werden. Es gelangt jedoch dort an seine Grenzen, wo es (ausschließlich) als Werkzeug zur Beseitigung von Postulaten eingesetzt werden soll. Zwar wird mit dieser Technik regelmäßig ein Postulat gefunden, dieses verschwindet jedoch nur, wenn die Person sich in einem guten Zustand befindet und es durch “Inspektion” auflösen kann. Nach der Theorie des FPRD* gibt die auditierte Person ein Postulat normalerweise nur auf, wenn sie die davor liegende Verwirrung vollständig konfrontiert. Es ist strittig, ob diese Verwirrung identisch mit dem auf NED gelaufenen Geschehnis ist.
Die von Hubbard für das NED-Verfahren zu Papier gebrachte Frage, die am Ende gestellt wird, lautet: “Did you make a postulate at the time of that incident?” Deutsch: „Hast du zu der Zeit dieses Geschehnisses ein Postulat gemacht?"
Dieses Postulat wird die auditierte Person nach dem Auslöschen* des Geschehnisses jedes Mal finden und äußern. Nicht immer handelt es sich dabei sofort um das “richtige” Postulat. Jemand kann während eines engrammatischen Ereignisses mehrere Postulate machen.
Unklar bleibt, wann genau es gemacht wurde. “Zu der Zeit” kann irgendwann im Verlauf des Geschehnisses sein. Dass ein solches Postulat nicht zwangsläufig verschwindet und dann Unsicherheit darüber zurückbleibt, ob es fortbesteht, erkennt man als Auditor daran, dass die Person nach der bei NED als Endphänomen deklarierten Äußerung des Postulats gelegentlich fragt, “ist es nun weg?”, “passiert mir das womöglich wieder?”, “bin ich das jetzt los?” usw.
Bei einer solchen Unsicherheit überprüft es der Auditor, indem er am E-Meter die Frage stellt: “Ist das Postulat, (wobei er dessen Wortlaut ausspricht), verschwunden?” Wenn das der Fall ist, wird die Person mit einem klaren “Ja” antworten, und am E-Meter wird sich eine F/N* zeigen. Geschieht dies nicht, besteht das Postulat fort. Wird kein anderes gefunden, muss der Auditor entscheiden, ob das geäußerte als “harmlos” oder als überlebensfeindlich einzuschätzen ist. Ist es überlebensfeindlich, muss es mit dem FPRD-Verfahren ab Schritt C beseitigt werden. Das setzt voraus, dass der NED-Auditor für diese Technik ausgebildet ist. Siehe auch Postulate auditieren.
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