Durch das Zusammenschalten eines AD-Wandlers mit einem DA-Wandler erhält man einen Signalprozessor für analoge Spannungen. Nachteile einer rein analogen Verarbeitung, (z.B. Rauschen oder Temperaturgang), werden vermieden. Bei der Musikkonservierung auf CD macht man sich das beispielsweise zunutze. Während eine analoge Schallplatte es auf einen Abstand zwischen Nutzsignal und Nebengeräuschen von ca. 60 dB brachte, schafft die CD mit einer digitalen Auflösung von 16 Bit annähernd 100 dB. Die “Super- Audio-CD” kommt bei 24 Bit sogar bis auf ca. 120 dB. Da eine digitale Speicherung nur aus Einsen und Nullen besteht, erleichtert das die berührungslose Abtastung mittels Laserstrahl. Es brauchen bei seiner Reflexion jeweils nur zwei Zustände (0 oder 1) erkannt zu werden.
Die digitale Verarbeitung erlaubt auf einfache Weise das Verstärken, das Komprimieren, das Beeinflussen des Frequenzganges sowie das Filtern von Signalanteilen, die man am Ausgang nicht haben will. Zum Beispiel das 50 Hz-Brummen oder das Knistern und Rauschen einer analogen Quelle.
Der Nachteil einer digitalen Signalverarbeitung ist gelegentlich die Zeit, die dafür benötigt wird. Je höher die Auflösung und je mehr an unerwünschten Bestandteilen herausgerechnet werden soll, desto länger dauert es. Auch brauchen AD-Wandler nach jeder Konvertierung eine kurze Pause. Ein gängiger Chip mit 24 Bit Auflösung und einer 50Hz-Unterdrückung benötigt in einer Low-Power-Version schon mal 150 Millisekunden pro Zyklus. Für Echtzeitanwendungen ist das eine halbe Ewigkeit. Ein E-Meter, das Sofortanzeigen* produzieren soll, wäre mit einer solchen Verzögerung unbrauchbar.
Dass bei der AD-Wandlung spürbar Zeit vergeht, sehen Sie, wenn Sie mit einem Digitalvoltmeter Messungen vornehmen. Nach dem Anlegen der Messkabel dauert es stets einen Augenblick, bis das Ergebnis angezeigt wird.
|