Sonnensystem

Unser Sonnensystem ist ca. 4,6 Milliarden Jahre alt. Es besteht aus dem Zentralgestirn “Sonne” und den sie umkreisenden Planeten Merkur, Venus, Erde, Mars, Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun sowie aus dem jenseits des Neptuns liegenden Kuipergürtel mit zahllosen weiteren Himmelskörpern wie
Zwergplaneten, Asteroiden, Kometen, Meteoriden, Staubpartikeln. Außerdem aus dem Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter. Sechs der Planeten besitzen Monde. Die Erde einen, der Mars zwei, der Jupiter ca. 90, der Saturn 145, der Uranus 27 und der Neptun 13.   

Außerhalb des Kuipergürtels, der eine Ausdehung von ca. 7 Milliarden Kilometern hat, befindet sich die so genannte Oortsche Wolke. Ein weiter Bereich, über den es nur wenige Daten gibt und bei dem überwiegend mit Spekulationen operiert wird. Das Licht benötigt für die Durchquerung des gesamten Sonnensystems ca. 1 Woche. Zum Vergleich: Von der Sonne zur Erde braucht es 8 Minuten, bis zum Planeten Neptun ca. 6 Stunden. Während die Erde für einen Umlauf um die Sonne 1 Jahr benötigt, sind es beim Neptun 165 Jahre. 

Die Sonne ist astronomisch ein Stern. Sterne sind selbst leuchtende Himmelskörper mit großer Masse. Das sichtbare Licht entsteht neben anderer Strahlung bei allen Sternen durch Kernfusion, bei der unter hohem Druck und hoher Temperatur Wasserstoff zu Helium verschmilzt. Hierbei werden große Mengen Energie freigesetzt. Dieser Vorgang kommt beim Überschreiten einer bestimmten Größe der Masse von selbst in Gang. Von der Sonne aus befindet sich der nächste Stern 4,2 Lichtjahre entfernt. Das sind etwa 40 Billionen Kilometer. Sein Name: Alpha Centauri. Es handelt sich dabei um ein Drei-Sterne-System, bestehend aus Alpha Centauri A, Alpha Centauri B und Proxima Centauri. Letzterer ist unserer Sonne am nächsten.

Planeten sind deutlich kleiner und leuchten nicht. Man kann sie optisch nur wahrnehmen, wenn sie von Sternen beleuchtet werden, oder wenn sie als dunkler Punkt vor einem Stern vorbeiwandern. Auf den sonnennahen Umlaufbahnen findet man Gesteinsplaneten, (Merkur, Venus, Erde und Mars), weiter entfernt handelt es sich um Gasplaneten.

Exoplaneten* sind Planeten, die sich Lichtjahre¹) entfernt von unserem Sonnensystem befinden und dort um andere Sterne kreisen. Sie konnten erst durch die Weltraumteleskope entdeckt werden. Inzwischen sind etwa 5000 bekannt. Obwohl intensiv an ihnen geforscht wird, hat man noch keinen entdeckt, der sämtliche Eigenschaften der Erde aufweist. Dies wäre jedoch nötig, um dort entstandenes Leben vermuten zu können. Es geht dabei um die Gravitation des Planeten, seine Oberflächenbeschaffenheit, seine Temperatur, das Vorhandensein einer sauerstoffhaltigen und ungiftigen Atmosphäre, um flüssiges Wasser, um essbare Vegetation, um nicht vorhandene schädliche Strahlung usw. Nicht alles lässt sich auf die große Distanz nur durch den Einsatz von Teleskopen ermitteln. Deshalb ist die mögliche Existenz außerirdischen Lebens bislang ungewiss.
¹)
Ein Lichtjahr ist die Entfernung, die das Licht in einem Jahr zurücklegt, etwa 9,5 Billionen Kilometer.

Das Sonnensystem wird hier beschrieben, weil es ein Verständnis darüber herstellt, wie realitätsfern Hubbards Schilderungen betreffend OT III* sind. Dort sollen Billionen menschlicher Körper von weit entfernten Exoplaneten mit Raumschiffen²) zur Erde transportiert worden sein. Hubbard, dem es an astrophysikalischen Kenntnissen mangelte, bezifferte diesen Vorgang mit 6 Wochen. Er machte sich damit nicht nur unwillentlich lächerlich, sondern demonstrierte damit zugleich seine Ignoranz hinsichtlich der Intelligenz anderer Menschen. Offenbar war es außerhalb seiner Realität, sich vorzustellen, dass seine Angaben von Fachleuten  jederzeit mühelos hätten widerlegt werden können. Der Flug von Exoplaneten zur Erde wäre in einer so kurzen Zeitspanne nur mit x-facher Lichtgeschwindigkeit möglich gewesen.

Die im Jahr 2005 gestartete und mit 50.000 km/h bisher schnellste Raumsonde “New Horizons” benötigte für ihren Flug zum Pluto am Rand unseres eigenen Planetensystems 9 Jahre. Nach Alpha Centauri müsste man bei 6 Wochen Reisezeit 37 mal schneller als das Licht fliegen. Für Physiker eine völlig absurde Vorstellung. Mit unserer heutigen Technik würde es 6300 Jahre dauern. Viele der inzwischen entdeckten Exoplaneten sind mehr als 100 Lichtjahre von der Erde entfernt. Das entspricht einer Flugzeit von mindestens 150.000 Jahren. Damit fällt der Wahrheitsgehalt von OT III in sich zusammen wie ein Kartenhaus.
²)
Laut Hubbard sollen die “Raumschiffe” ausgesehen haben wie das zu seinen Lebzeiten populäre Verkehrsflugzeug Douglas DC-8. Ein herkömmliches Luftfahrzeug mit Tragflächen und einer Transportkapazität von 250 Personen.  Naiv, so möchte man meinen, denn seine Triebwerke wären wegen zu geringen Schubs nicht imstande gewesen, den Bereich der Erdgravitation oder die Gravitationswirkung eines Exoplaneten zu verlassen. Strahltriebwerke benötigen außerdem zur Verbrennung von Kerosin Luftsauerstoff. Den gibt es im Weltall nicht. Selbst wenn man das alles außer Acht ließe, wäre die DC-8 beim (Wieder-)Eintritt in die Erdatmosphäre verglüht, denn einen geeigneten Hitzeschild besaß sie nicht. Ein solcher hätte bei diesem Luftfahrzeug auch  nicht angebracht werden können. Als Hubbard die OT III-Geschichte im Jahr 1968 zu Papier brachte, standen die Apollo-Mondlandungen noch bevor. Die Notwendigkeit von Hitzeschilden muss ihm deshalb entgangen sein. In der Zeit von 1959 bis 1972 wurden in den USA insgesamt 556 Maschinen des Typs DC-8 für die zivile Luftfahrt ausgeliefert. Für die Billionen Körper hätte man bei dem OT III-Geschehnis mehr als 50 Milliarden solcher “Raumschiffe” benötigt.  

Nach dem Urknall vor 13,8 Milliarden Jahren dauerte es noch 9,2 Milliarden Jahre, bis das Sonnensystem entstand. Ein Vorgang, der lange Zeit in Anspruch nahm. Die Sonne bildete sich aus Gas und Staub. Je mehr Partikel sich einander anlagerten, desto stärker wurde ihre Gravitation. Das wiederum führte zu einer ständig beschleunigten Anlagerung weiterer Partikel. So wurde die Sonne immer größer. Darüber, wo die Gas- und Staubpartikel herkamen, wird von den Astrophysikern noch spekuliert. Es gibt verschiedene Theorien, die hier nicht erläutert werden sollen. 

Die Masse der Sonne macht heute 99% des gesamten restlichen Sonnensystems aus und entspricht ca. 333.000 Erdmassen. Das sind rund 2 Quadrilliarden Tonnen. (Eine Quadrilliarde ist eine 1 mit 27 Nullen.) Die daraus resultierende Gravitation hält ihre Materie so fest zusammen, dass die in ihrem Inneren ständig stattfindende Kernfusion sie nicht zum Bersten bringen kann. Die bei diesem Vorgang entstehende Energie erzeugt unvorstellbar hohe Temperaturen. Im Inneren etwa 15 Millionen Grad Celsius, auf der Oberfläche noch etwa 6000 Grad. Ein Teil dieser Energie wird als Strahlung in den Weltraum abgegeben. (Infrarotlicht, sichtbares Licht, UV-, Röntgen-, Gammstrahlung.) Dadurch verringert sich kontinuierlich die Sonnenmasse. Zusätzlich auch durch die so genannten Sonnenwinde. Das sind pro Sekunde etwa eine Million Tonnen geladener Teilchen, die ins All geschleudert werden. Immer nach jeweils 11 Jahren³) ist die Sonnenaktivität so hoch, dass durch Eruptionen “Sonnenstürme” entstehen. Dabei werden Milliarden Tonnen hochenergetisches Plasma ausgestoßen, die mehrere tausend Gigawatt repräsentieren. Dadurch können auf der Erde erhebliche Schäden an elektrischen Anlagen entstehen. Da sich das Plasma wesentlich langsamer als das Licht bewegt, hat man auf der Erde eine Vorwarnzeit von bis zu 2 Tagen. Sensible Geräte, z.B. Transformatoren, können so vorsorglich vom Stromnetz getrennt werden. 
³)
Man geht gegenwärtig davon aus, dass der relativ lange 11 Jahre-Rhythmus von der Konstellation Venus, Erde und Jupiter abhängt. Beim Auftreten der Sonnenstürme befinden sich diese drei Planeten (von der Sonne aus gesehen) auf einer Linie. Erst nach weiteren 11 Jahren wiederholt sich der Vorgang. 

Der kontinuierliche Masseverlust begrenzt die Lebensdauer der Sonne. Die Hälfte ist davon inzwischen verstrichen. Am Ende wird die Gravitation nicht mehr ausreichen, um die verbliebene Materie der Sonne ausreichend zusammenzuhalten. Unser Zentralgestirn dehnt sich dann aus und wird zum Roten Riesen. Merkur, Venus und Erde werden dabei verschluckt. Dieser Vorgang wird dadurch beschleunigt, so die Voraussage der Astrophysiker, dass die Kernfusion wegen des zur Neige gehenden Brennstoffs sich in den Schalenbereich verlagern wird.

Die Entfernung der Erde von der Sonne beträgt 150 Millionen Kilometer = 1 Astronomische Einheit (AE). Die Entstehung und Fortentwicklung der Erde dauerte mehrere hundert Millionen Jahre. Wie die riesigen Wassermengen der Ozeane auf sie gelangt sind, ist bis heute nicht geklärt. Ihr Inneres besteht zu einem großen Teil aus flüssigem Gestein. Nur ihr innerer Kern und ihre Kruste sind fest. Die Kruste besteht aus zahlreichen Platten, die in Bewegung sind und die Erdoberfläche im Laufe der Zeit verändern. Der flüssige Teil des Kerns rotiert und erzeugt dadurch ein Magnetfeld, das die Erde umgibt und uns vor der Röntgenstrahlung der Sonne sowie den von ihr emittierten geladenen Masseteilchen schützt. Da die Magnetfeldlinien an den Polen austreten, ist dort der Schutz am geringsten, sodass die Teilchen tief in die Amtmosphäre eindringen können. Sie erzeugen dabei die Nordlichterscheinungen (Polarlicht).

Die Gefährlichkeit dieser Sonnenemissionen besteht in ihrer Eigenschaft, Mutationen bei organischem Leben zu verursachen. Davon sind nicht nur Körperzellen betroffen, sondern bevorzugt auch Mikroorganismen, die den menschlichen Körper z.B. im Darm und auf der Haut millionenfach besiedeln. Ein Vorgang, der bei Raumfahrern festgestellt wurde, die sich längere Zeit auf der ISS aufgehalten hatten und die trotz anfänglicher überdurchschnittlicher Fitness am Ende krank zurückkehrten.   

Das Magnetfeld der Erde scheint langsam schwächer zu werden. Wenn es irgendwann nicht mehr existiert, ist das zugleich das Ende menschlichen und tierischen Lebens auf der Erde. Unsere Nachbarplaneten Venus und Mars besitzen kein Magnetfeld. Für künftige Raumfahrten zum Mars ist das ein nahezu unlösbares Problem. Bereits der siebenmonatige Flug dorthin stellt eine hohe Gefährdung der Astronauten dar. Eine dauerhafte Besiedlung des Mars, von der u.a. Elon Musk träumt, ist daher realitätsfern. Auch längere ungeschützte Aufenthalte auf dem Mond sind aus den geschilderten Gründen lebensbedrohend. 

Der Mond entstand durch einen Zusammenprall der frühen Erde mit einem marsgroßen Protoplaneten und bildete sich aus den dabei ins All geschleuderten Gesteinsbrocken. Dabei handelt es sich um eine Theorie, die aber als gefestigt gilt. Durch seine Anwesenheit stabilisiert der Mond die Erdachse und sorgt so für die Jahreszeiten. Er entfernt sich allmählich (mit 4 cm pro Jahr) von der Erde. Anfänglich betrug sein Abstand nur 60.000 km. Inzwischen ist er auf 384.000 km angewachsen. Die Gründe hierfür werden unterschiedlich diskutiert. Einer wird darin gesehen, dass durch die Gravitation des Mondes und deren Auswirkung auf die Meeresspiegel der Erde ständig Energie verloren geht. Energie, die zum Beispiel in Gezeitenkraftwerken durch den Menschen genutzt wird. Der größte Teil wird jedoch durch Reibung in Wärme umgesetzt. Reibung durch das zyklisch auflaufende und ablaufende Wasser.

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