OT III    

Einleitung:

Diese OT-Stufe* liest sich wie eine nicht in die Realität übertragbare Science-Fiction-Geschichte. Der Verfasser legt nachfolgend sehr detailliert dar, warum es sich bei den beschriebenen Vorgängen, die sich im Physikalischen Universum zugetragen haben sollen, um Sachverhalte handelt, die naturwissenschaftlich, mathematisch und logisch als überaus fragwürdig angesehen werden müssen. Um sich seriös mit diesem Thema zu beschäftigen, wurden alle denkbaren Szenarien analytisch durchgespielt, was sich auf die Länge des Beitrags auswirkte. Der Verfasser kam dabei zu dem Ergebnis, dass es sich bei OT III anscheinend um Phantasien handelt, die Hubbard* aus seiner Sicht zu wahren* Begebenheiten machte. Seine “Story” könnte aus dem Mund eines Jungen stammen, der einen Gleichaltrigen an seinen abenteuerlichen Ideen teilhaben lassen möchte und dabei die Realität völlig außer Acht lässt.  Kinder, die unter sich sind, neigen mitunter zu einem solchen Verhalten. Sollten sie es spätestens als Erwachsene nicht abgelegt haben, betrachtet die Gesellschaft sie als geisteskrank. Man denke an den Lügenbaron Münchhausen. Wer erkennbare Unwahrheiten aufgetischt bekommt, reagiert nicht selten mit Unmut, weil er es als Zumutung empfindet, diese glauben zu sollen. Vom Lügenerzähler für dumm gehalten zu werden, empfindet er als abwertend. Es wird kolportiert, dass Hubbard bei der Niederschrift seiner OT-Stufen zur Bewusstseinserweiterung Drogen genommen haben soll. Das wäre eine nachvollziehbare Erklärung und würde ihn von dem Verdacht befreien, ständig geisteskrank gewesen zu sein. Seine zweite Ehefrau Sara Northrup, die sich 1951 von ihm trennte, sah das anders. Sie reichte exakt mit dieser Begründung die Scheidung ein. Hubbard war mit ihr 1946 die Ehe eingegangen, obwohl er zu diesem Zeitpunkt noch mit seiner ersten Frau Margaret Louise Grubb verheiratet war.      

Wenn Sie Mitglied der Scientology*-Organisation sind, sollten Sie den folgenden Beitrag nicht lesen, weil Ihnen das bei Bekanntwerden Unannehmlichkeiten einbringen kann. Wenn Sie jemand sind, der sich von dieser Organisation getrennt hat, aber Hubbard weiterhin verehrt oder sich mit ihm nach wie vor verbunden fühlt, werden Sie unter Umständen einen Widerwillen verspüren, sich mit dem Wahrheitsgehalt von OT III zu beschäftigen. Dies ist die Folge einer Gedankenkontrolle. Ein geistiger Mechanismus, den man in Ihrem Verstand verankert hat, um Ihr Denken zu manipulieren. Er bewirkt, dass Sie sofort von einer Ladung* getroffen werden, wenn Sie einen Hubbard-kritischen Gedanken entwickeln oder auf Veröffentlichungen stoßen, die sich kritisch mit Hubbard befassen. Diese geistige Kraft zwingt Sie, sich nicht damit zu beschäftigen, sondern sich augenblicklich einer anderen Sache zuzuwenden. Dabei wird zugleich die Furcht gefördert, dass durch neue Informationen oder auch nur durch geäußerte Zweifel Ihre bisher für “stabil” gehaltenen Daten ins Wanken geraten und eine schwerwiegende Verwirrung erzeugen könnten. Es geht dabei um die subjektiv beängstigende Vorstellung, man könnte sich durch ein solchermaßen “verbotenes” Verhalten den Weg zur geistigen Freiheit* versperren. Schließlich geht es bei OT III um ein ganz zentrales Thema. Jedes Individuum vermeidet Verwirrungen, denn durch sie verliert es sozusagen den festen Boden unter den Füßen. Der Mensch versucht daher, möglichst ausschließlich auf der Basis “stabiler Daten” zu operieren. Stabil sind Daten dann, wenn Gewissheit über ihre Richtigkeit besteht. Kommen Zweifel auf, werden sie “instabil”.

Wenn dieser die Person Hubbards und seine Lehre betreffende Kontrollmechanismus nicht immer wieder aufgefrischt wird, verliert er im Laufe der Zeit an Wirkung. Dennoch brauchen manche Aussteiger zehn und mehr Jahre, bis sie sich von dem beschriebenen mentalen Korsett vollständig befreit haben. Sollten Sie sich heute noch nicht dazu bereit fühlen, dann lesen Sie den nachfolgenden Text jetzt nicht, sondern warten Sie einfach in Ruhe ab. Irgendwann werden Sie sich diesem wichtigen Thema ohne Unwohlsein nähern können. Die Gedankenkontrolle, der Sie unterworfen waren, gehört dann der Vergangenheit an. Ob jetzt oder später, seien Sie in jedem Fall unbesorgt. Die kolportierten gesundheitlichen Gefahren, denen man sich aussetzt, wenn man von der OT III-Geschichte Kenntnis erlangt, ohne zuvor ausreichend darauf vorbereitet worden zu sein, (angeblich fällt man tot um), haben keinerlei realen Hintergrund. Sie sind frei erfunden.


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Vorwort:

OT III ist eine der so genannten
OT-Stufen*, die nach dem Erreichen des Zustandes Clear* auditiert* werden, und zwar in der Reihenfolge ihrer römischen Ziffern. Diese sollen die Person zur Vollständigen Freiheit* führen, wobei auf der Gradkarte* von 1970 mit dem Abschluss von OT III noch die “Rückkehr der vollständigen Selbstbestimmung”, (“RETURN OF FULL SELF-DETERMINISM”), versprochen worden war. Das technische Endphänomen* lautete: “THE END PHENOMINA OF OT III IS GETTING RID OF ALL BODY THETANS.” Deutsch: “Das Endphänomen von OT III ist, alle Body-Thetane* loszuwerden.” Hubbard war der Auffassung, dass nach OT III keine Dämonen mehr vorhanden wären und diese deshalb nicht länger in die Entscheidungen des Individuums eingreifen könnten. Nachdem erste Personen OT III abgeschlossen hatten, konnte bei ihnen jedoch “vollständige Selbstbestimmung” nicht festgestellt werden. Das versprochene Endphänomen erwies sich damit als Illusion. Auf den späteren Gradkarten wurde nun das “FULL” weggelassen. Es hieß dann, “Rückkehr der Selbstbestimmung, Freiheit von Überwältigung”. Hubbard musste mit weiteren OT-Stufen “nachbessern”. Wie wir heute wissen, führte auch das nicht zu dem gewünschten Ergebnis. Wer einen Fall* hat, ist nicht frei von Fremdbestimmung*. “Fall” beinhaltet mehr, als nur keine Dämonen mehr um sich zu haben. Auch ein OT VIII* ist weiter in dieser Situation, denn ihm machen unverändert bisher nicht gefundene (überlebensfeindliche) Postulate* zu schaffen. Auf der Brücke* wird deren Beseitigung nicht die notwendige Aufmerksamkeit zuteil. Hubbard, der im Laufe seines Lebens Postulate als die einzige Quelle von Aberrationen ausmachte, hat es versäumt, dieser Erkenntnis durch das konsequente Finden und Handhaben schädlicher Postulate zielstrebig Rechnung zu tragen.   

Der Stoff, der auf den OT-Stufen auditiert wird, unterliegt der Geheimhaltung und wird nur denen zugänglich gemacht, die aktuell damit zu tun haben. Das gilt in besonderem Maße für OT III, denn es spielt auf den OT-Stufen eine ganz maßgebliche Rolle. Für die Geheimhaltung gibt es eine offizielle “technische” Begründung. Sie dient angeblich dem Schutz der Menschheit, was von Eingeweihten jedoch als Unsinn bezeichnet wird. Wenn Sie als Leser zu denen gehören, die nicht wissen worum es geht, werden Sie durch diesen Beitrag vollständig aufgeklärt. Kritiker sind der Meinung, dass die Scientology-Organisation die Geheimhaltung betreibt, um sich wegen des abstrusen Inhalts von OT III nicht der öffentlichen Lächerlichkeit preiszugeben und zugleich die eigenen Mitglieder bei der Stange zu halten. Um auf die geheimnisumwitterten OT-Stufen zu gelangen, geben Letztere astronomisch hohe Summen aus. Sie erhoffen sich davon andere Dinge, als sie dann dort vorfinden. Nicht wenige glauben, dass sie als OT* Fähigkeiten erlangen werden, mittels derer sie zaubern und durch die Galaxien fliegen können. Vor allen Dingen erhoffen sie sich eine Befreiung von ihrem Fall, denn sie sehnen sich nach geistiger Freiheit*. Diese sich aus ständig wiederholten Versprechungen nährende Hoffnung ist der Universalklebstoff, der die Organisation zusammenhält.       

Der Verfasser beweist in diesem Beitrag, dass  die behauptete Tötung von Billionen Menschen und deren anschließender Transport über Lichtjahren entsprechende Strecken im Weltraum absolut undurchführbar waren. Wenn Sie die dabei eine Rolle spielenden Zahlen gerne selbst überprüfen möchten, könnte ein Taschenrechner in Ihrer Reichweite nützlich sein. Sollten Sie OT III bereits hinter sich haben oder planen, sich demnächst damit zu beschäftigen, sind die Informationen dieses Beitrags für Sie sehr bedeutsam.

Auch wenn die nun folgende Schilderung überwiegend im Indikativ formuliert ist, handelt es sich dennoch um reine Fiktion. Um das nicht aus dem Blick zu verlieren, sollte man gedanklich jeden Satz der OT III-Geschichte mit “angeblich” oder ”wie behauptet” ergänzen. Das ist wichtig angesichts dieses Hubbard-Zitats:

”The only way you can control people is to lie to them. You can write that down in your book in great big letters. The only way you can control anybody is to lie to them."

Deutsch:
“Die einzige Art, wie du Leute kontrollieren kannst, ist, sie zu belügen. Du kannst es in deinem Buch mit großen, dicken Buchstaben aufschreiben. Die einzige Art, beliebige Leute zu kontrollieren, ist, sie zu belügen.”
(Anmerkung: Jemanden zu “kontrollieren”, bedeutet hier, Ursache über ihn zu sein.)

Das Zitat stammt aus einem Vortrag Hubbards vom Juni 1952 mit dem Titel “
Off the Time Track”.
Als Auszug nachzulesen in
THE JOURNAL OF SCIENTOLOGY, Issue 18-G,
Published (July 1953) by The Hubbard Association of Scientologists, Inc., Philadelphia, Pennsylvania
Nachgedruckt auf Seite 418 eines frühen Band I der Roten Volumes*.


Am besten behalten Sie beim Lesen des folgenden Textes stets den Rat des Philosophen Immanuel Kant (1724-1804) in Erinnerung:
“Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!” Prüfen Sie die Dinge also nüchtern, indem Sie vorgefassten Meinungen keinen Raum geben. Lesen Sie den Beitrag des Verfassers möglichst in Gänze, denn es werden darin sämtliche Aspekte von OT III beleuchtet. Bevorzugt werden dabei gravierende Nichtübereinstimmungen mit den Naturgesetzen aufgezeigt, aber auch die Widersprüche thematisiert, die Hubbards eigene Philosophie und die Grundlagen seiner Techniken  betreffen. Sollten Sie im Einzelfall an naturwissenschaftlichen Daten des Verfassers zweifeln, dann vergewissern Sie sich via Google oder studieren Sie die entsprechende Fachliteratur. Aber auch ohne diese Daten genügt es, einfach nur die Regeln der Logik anzuwenden, um sehr bald zu einer stabilen Beurteilung zu gelangen. 
 
Wenn Sie Scientologe sind, sollten Sie die Tabelle der Einschätzungen aus “
Die Wissenschaft des Überlebens” hernehmen und damit unvoreingenommen die chronische Tonstufe* Hubbards bestimmen, indem Sie Obnosis* betreiben, wie Sie es gelernt haben. Lesen Sie zu diesem Zweck die Berichte eines David Mayo (deutsch), eines O.J. Roos (englisch), das Buch des Russel Miller (deutsch), das Buch des Lawrence Wright (“Im Gefängnis des Glaubens” bei Amazon), oder sehen Sie sich die auch bei Amazon erhältliche DVD “Scientology: Ein Glaubensgefängnis”, (Dauer ca. 2 Stunden) an. Nehmen Sie insbesondere zur Kenntnis, was Hubbards ältester Sohn anlässlich einer gerichtlichen Anhörung über seinen Vater ausgesagt hat (englisch). Die Links zu dieser auf VHS-Video aufgezeichneten Anhörung finden Sie am Ende des hiesigen Beitrags. Nachdem Sie die Tonstufe etabliert haben, können Sie auf der Tabelle nachschauen, wie es bei Hubbard um den Umgang mit Wahrheit bestellt war. 

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Hubbards OT III:

Vor 75 Millionen Jahren war die Erde Teil einer “Galaktischen Konföderation”, die von einem bösartigen Diktator namens Xenu regiert wurde und aus insgesamt 76 Planeten bestand. Deren
Sterne sollen gemäß Hubbard von der Erde aus alle ohne Teleskop zu erkennen sein. Die Planeten waren mit durchschnittlich je 178 Milliarden Menschen total überbevölkert, woraus sich für alle zusammen die gigantische Zahl von 13.528.000.000.000 (= 13,528 Billionen) errechnet. Um diesem Zustand ein Ende zu setzen, beschloss Xenu für seinen Herrschaftsbereich den größten Massenmord aller Zeiten.

Als “Sterne” bezeichnet man so genannte Zentralgestirne wie unsere Sonne. Es sind Himmelskörper mit großer Masse und einer sich daraus ergebenden Gravitation, die in der Lage ist, Planeten auf einer Umlaufbahn um den Stern zu halten. Die Sterne erzeugen durch Nuklearreaktionen neben anderer Strahlung auch sichtbares Licht. Ein Planet lässt sich optisch nur erkennen, wenn er durch einen Stern beleuchtet wird oder wenn er als dunkler Punkt vor diesem vorbeiwandert. Weitere Daten finden Sie im Beitrag Sonnensystem*.

Anmerkung:
Das Wort “galaktisch” suggeriert, dass es um etwas geht, das eine
Galaxie in ihrer Gesamtheit betrifft. Da die Erde beteiligt ist, kann nur die Galaxie "Milchstraße" gemeint sein. Sie hat eine Ausdehnung von ca. 100.000 Lichtjahren, wobei unser Planetensystem (mit der Sonne in seiner Mitte) darin nur die Größe eines kleinen Krümels hat. Sein Durchmesser (ohne Kuipergürtel und Oortsche Wolke) beträgt lediglich 12 Lichtstunden, also die Hälfte eines Lichttags. Die Milchstraße ist demnach mehr als hundert Millionen mal so groß. Das sind Größenverhältnisse, die die Bezeichnung “galaktisch” tatsächlich verdienen. Für den fiktiven Xenu ist sie maßlos übertrieben. Siehe auch Universum*.

Was die “Konföderation” angeht, so versteht man darunter den Zusammenschluss mehrerer souveräner Staaten. Davon konnte aber keine Rede sein, denn gemäß der OT III-Geschichte übte Xenu allein die Staatsgewalt aus, indem er als Diktator über alle 76 Planeten herrschte. Hubbard, der diesen Begriff verwendete, kannte offenbar dessen Definition nicht. Auf seine Bildungsdefizite wird später noch eingegangen.

Die Anzahl der Planeten lässt bereits die ersten Ungereimtheiten erkennen. Um bewohnbar zu sein, braucht ein Planet akzeptable Temperaturen und muss sich deshalb innerhalb der habitablen Zone* in einem definierten Abstand zu seinem Stern befinden. In unserem Sonnensystem* trifft das nur auf die Erde zu. Unser sonnennäherer Nachbarplanet Venus ist mit ca. +450°C viel zu heiß für Leben. Jegliches Wasser, das dort einmal vorhanden war, ist verdampft und befindet sich in den dichten Wolken. Der von der Sonne weiter entfernte Nachbar Mars ist mit durchschnittlich -60°C wiederum zu kalt. Bei diesen Temperaturen gibt es kein flüssiges Wasser. Die Umlaufbahnen von Venus und Mars dürften nicht dichter an der Erde sein, weil es sonst zur Kollision käme. Selbst bei der momentanen Konstellation sagen Wissenschaftler langfristig einen Zusammenprall zwischen Erde und Venus voraus. Daraus leitet sich ab, dass sich prinzipiell nur ein Planet in der habitablen Zone befinden kann. (Es sei denn, zwei befänden sich auf derselben Umlaufbahn, was sehr unwahrscheinlich ist.)  Jeder der anderen 75 Planeten müsste also normalerweise einen “eigenen” Stern (ähnlich unserer Sonne) gehabt haben. In einem Vortrag sprach Hubbard jedoch davon, dass es insgesamt nur 26 Sterne gewesen wären.¹) Wenn man die Sonne und ihren bewohnten Planeten Erde ausklammert, hätten sich um die verbliebenen 25 Sterne je drei Planeten auf derselben Umlaufbahn befunden haben müssen. Das ist physikalisch unmöglich, weil sie miteinander kollidiert wären. Derartiges wurde deshalb von Astronomen auch noch nie beobachtet. Möglich sind maximal zwei. Und auch nur, wenn sie bezogen auf den Mittelpunkt ihres Sterns einen Winkel von 60° zueinander bilden. (Nicht 180°, wie man vielleicht annehmen möchte.) In Hubbards Geschichte ist das Missverhältnis der Sternenanzahl zur Zahl der Planeten eine von zahlreichen Absurditäten, die sich auf seine mangelnden astrophysikalischen Kenntnisse zurückführen lässt. Hubbard hat diese Zahlen mutmaßlich frei erfunden und sich damit unwillentlich lächerlich gemacht.

¹) Die paramilitärische Sea Org* trägt auf ihren Uniformen zwei gekreuzte Zweige, an denen sich 26 Blätter befinden. Die Blätter symbolisieren die 26 Sterne der “galaktischen Konföderation” des fiktiven Diktators Xenu. (Siehe handgefertigte Skizze.) Im Original sind die Zweige goldfarben und befinden sich auf blauem Grund. Jedes Mitglied der “Sea Org” demonstriert damit das “alternative Faktum”, dass 76 habitable Planeten nur 26 Sternen zugehörig gewesen sein sollen. Die oben dargelegten astrophysikalischen Gesetzmäßigkeiten sind ihnen mutmaßlich unbekannt oder gleichgültig.  

Das Leben auf einem Planeten hängt jedoch nicht nur von einer verträglichen Temperatur, sondern auch von Wasser, von einer Sauerstoff enthaltenden Atmosphäre sowie fester Materie mit Bausteinen ab, die zur Bildung organischer (kohlenstoffhaltiger) Verbindungen gebraucht werden. Spekulationen über andere Lebensformen erübrigen sich, da laut Hubbard auf allen Planeten die gleichen Menschen lebten. Diese brauchten erdähnliche Gravitationsverhältnisse. Also einen Planeten, der eine ähnlich große Masse wie die Erde hat. Ist die Masse deutlich größer, könnte der Mensch nicht nur nicht aufrecht gehen, er würde vom Gewicht seines eigenen Körpers zerdrückt werden. Selbst bei gleich großer Masse könnte er nur überleben, wenn der Planet (wie die Erde) ein Magnetfeld hätte, das ihn vor schädlicher Strahlung und geladenen Teilchen aus dem All schützt.

Ein Magnetfeld ist davon abhängig, ob der Planet einen rotierenden Eisenkern besitzt. Venus und Mars haben einen solchen zum Beispiel nicht und sind deshalb der überlebensfeindlichen Röntgenstrahlung der Sonne sowie deren emittierten Masseteilchen ausgesetzt. Auch der Schutz vor kurzwelliger UV-Strahlung, der auf der Erde durch die Ozonschicht bewerkstelligt wird, ist ein wichtiger Gesichtspunkt. Weiterhin dürfte es auch keine extremen Stürme geben, wie sie auf vielen Planeten häufig zu beobachten sind. Auf der Venus ist das mit bis zu 400 km/h der Fall. Das reicht dicht an die Windgeschwindigkeiten heran, die nach der Explosion einer Atombombe auftreten. Der atmosphärische Druck auf der Venus von ca. 90 bar, (90 mal so hoch wie auf der Erde), würde den menschlichen Körper wie eine Ziehharmonika zusammendrücken. Da die dortige Atmosphäre fast nur Kohlendioxid enthält, wäre Atmen ohnehin unmöglich

Noch nicht erwähnt wurde die Leben ermöglichende Funktion eines den Planeten umkreisenden Mondes. Der Mond der Erde stabilisiert seit seiner Entstehung deren Achse und damit die Jahreszeiten. Man geht davon aus, dass die Evolution auf der Erde ohne den Mond so nicht stattgefunden hätte. Es reicht nicht aus, dass der besiedelte Planet einen beliebigen Mond hat. Dieser muss für die beschriebene Funktion eine bestimmte Mindestgröße haben, die ein gewisses Verhältnis zur Masse des Planeten hat. Unser Mond erfüllt das. Er ist der fünftgrößte in unserem Sonnensystem. Ob die anderen Xenu-Planeten auch solche Monde hatten, wird in der OT III-Geschichte nicht erwähnt.

Last not least geht es bei der Bewohnbarkeit eines Planeten immer auch um die Ernährung. Sie müsste durch essbare Vegetation und vorhandene Tiere gesichert sein. Der Rahmen für menschliches Leben ist also überaus eng gesteckt. Bisher wurden von unseren Astronomen zwar schon ca. 5000 Exoplaneten* entdeckt, darunter aber kein einziger, der alle lebensnotwendigen Eigenschaften der Erde aufweist. Entweder sind sie zu heiß oder zu kalt, zu groß, haben kein (flüssiges) Wasser, haben keine geeignete Atmosphäre, bestehen als Planet nur aus Gas, werden von extremen Stürmen heimgesucht, sind hochenergetischer Strahlung ausgesetzt usw.
  
Dass in der OT III-Geschichte jeder der anderen 75 Planeten wie die Erde gewesen sein soll, dürfte angesichts dieser ganzen Voraussetzungen als nicht real zu bezeichnen sein. Der Leser erkennt, dass hier die Unwahrheiten bereits ihren Anfang nehmen, und er fühlt sich mit dieser Darstellung für dumm verkauft. Wie konnte Hubbard jemals hoffen, dass gebildete Menschen ihm diese die Intelligenz beleidigende Geschichte abnehmen würden? Dort, wo Wahn und Wirklichkeit sich vermengen, werden solche Überlegungen offenbar nicht angestellt.

Angeblich betrug die durchschnittliche Bevölkerungszahl pro Planet (einschließlich Erde) 178 Milliarden. Durchschnitt deshalb, weil laut Hubbard auf einigen Planeten bis zu 250 Milliarden lebten. Auf der Erde leben derzeit (2017) etwa sieben Milliarden Menschen. Darunter leidet eine Milliarde an Hunger, also jeder Siebte - Tendenz steigend. Die Reserven der Erde reichen jetzt schon nicht mehr aus. Wir produzieren zu viel Kohlendioxid, zu viele Stickoxide, zu viel Plastikmüll, vergiften die Böden und Gewässer mit Nitraten, ruinieren die tropischen Regenwälder, überfischen die Meere usw. Wissenschaftler haben errechnet, dass unsere Ressourcen an Getreide und Fleisch nur für ca. zwei Milliarden Personen ausreichen würden, wenn alle die Ess- und Verschwendungsgewohnheiten der US-Amerikaner hätten. Bereits jetzt ist weltweit gesehen das Trinkwasser knapp. Etwa 850 Millionen Menschen haben keinen Zugang zu sauberem Wasser. Sogar 2,1 Milliarden haben einen solchen Zugang nur zeitweise. Das ist fast jeder Dritte der Erdbevölkerung. Die deswegen gegenwärtig bereits bestehende Fluchtbewegung aus Afrika ist unübersehbar.

Wenn die Verhältnisse also schon bei sieben Milliarden so kritisch sind, wie müsste es dann sein, wenn man die Zahl der augenblicklichen Erdbevölkerung mit 25, (bei 250 Milliarden sogar mit 35), multiplizieren würde? Die Verhältnisse der OT III-Geschichte könnte man so simulieren. Da alle Planeten wie die Erde gewesen sein sollen, wäre das gedanklich zulässig, aber zugleich auch grotesk. Angesichts mangelnder Nahrung und viel zu wenig Trinkwasser hätte nicht einmal ein Zehntel der behaupteten Anzahl an Menschen auf jedem Planeten leben können. Bereits bei 10 bis 12 Milliarden Menschen wären erbitterte Kriege um das Wasser geführt worden. Und hundertmillionenfach hätten Flüchtlingsströme die Kontinente überzogen. Hubbard setzte mit 178 bis 250 Milliarden erkennbar eine (weitere) grässliche Unwahrheit in die Welt. Um dennoch eine Analyse des geschilderten Gesamtablaufs durchführen zu können, wird die behauptete Anzahl der Planeten, ihre Bewohnbarkeit sowie die Anzahl der Menschen vom Verfasser unverändert so belassen. Andernfalls könnte man sich mit Hubbard nicht ernsthaft auseinandersetzen. Es genügt nicht, diese Sache pauschal als Unfug abzutun, sondern der Verfasser nimmt sich jedes einzelne Detail der Schilderungen Hubbards vor und legt Punkt für Punkt dar, warum sich dabei eine Unwahrheit an die andere reiht. Am Ende bleibt nichts übrig, was eventuell wahr gewesen sein könnte. 

Da Xenu zur Durchführung der Tötungen genügend Personal brauchte, wird auf 13 Billionen Opfer “abgerundet”. Der Verfasser ist sich bewusst, dass das eine Willkürlichkeit darstellt, aber es kann kein Zweifel daran bestehen, dass Xenu nicht in der Lage gewesen wäre, diese Aktion ohne zahlreiche Helfer durchzuführen. Außerdem wollte er nach dem Massaker seine Herrschaft geordnet fortsetzen. Dazu war eine gewisse Anzahl an Bewohnern unverzichtbar. Wenn man also von 13 Billionen getöteter Menschen ausgeht und die restlichen 528 Milliarden auf die 76 Planeten verteilt, ergibt das ca. 7 Milliarden für jeden dieser Himmelskörper. Da das (wie berichtet) exakt die Zahl der gegenwärtigen Erdbevölkerung ist (2017), dürfte dieses “Denkmodell” akzeptabel sein. Die 7 Milliarden je Planet müssten nach diesem Konzept dann solche gewesen sein, die als Helfer Xenus nicht den Maßnahmen des OT III-Geschehnisses unterworfen waren. Die Reinkarnation* voraussetzend wären das die Wesen, die zurzeit die Erde bewohnen, also wir. Die Bevölkerungsentwicklung der Erde passt jedoch nicht dazu. Die Entstehung des Homo erectus wird mit einem Zeitpunkt vor 2 Millionen Jahren datiert, die des Homo sapiens vor ca. 300.000 Jahren. Ihre Zahl wuchs nur sehr langsam. Während der Altsteinzeit lebten in Europa weniger als 10.000 Menschen, 5000 v. Chr. waren es weltweit 5 Millionen, im Jahr 0 etwa 170 Millionen. Siehe dazu den Beitrag über Dämonen*.

Die folgenden Berechnungen des Verfassers beruhen jedenfalls auf den angenommenen 13 Billionen Opfern des Genozids. Natürlich steht es dem Leser frei, die Zahl der Getöteten höher oder niedriger anzusetzen und die der Helfer entsprechend anzupassen. An der Tatsache, dass es sich ohnehin  um ein Lügenszenario handelt, ändert sich in jedem Falle nichts. Vor 75 Millionen Jahren, gab es auf der Erde noch keine Menschen. Schon gar keine intelligente Zivilisation, die in der Lage war, Wasserstoffbomben zu bauen.     

Hubbard brachte den behaupteten Sachverhalt handschriftlich wie folgt zu Papier:

Beginn des Zitats:
1 )  Gefangennahme (erschossen werden)
2.)  Einfrieren
3.)  Transport nach Teegeeack (manchmal über einen Relaispunkt) 
4.)  Plazierung in der Nähe von einem Vulkan
5.)  Explosion einer Wasserstoffbombe in oder auf dem Vulkan
6.)  Beginn des Implants bis zu “dem Pilot”  usw.
7.)  (R6-Material, dann Tage mit Bildern, Gott,
Teufel*, usw.)


Ende des Zitats.

Teegeeack = Planet Erde, Implant = Einpflanzung*

Die Nichterdbewohner wurden zunächst an Ort und Stelle auf ihren jeweiligen Planeten gefangen genommen, erschossen, eingefroren und dann mit Raumschiffen zur Erde gebracht, wo man sie um Vulkane herum platzierte und sie der Explosion von Wasserstoffbomben aussetzte. Durch die starken Winde der Explosion wurden die spirituellen Wesen (Seelen), die nun von ihren Körpern getrennt waren, nach oben gewirbelt, mit einem über dem Explosionsszenario schwebenden elektronischen Band am Fortkommen gehindert, in “Vakuumzonen” gesaugt und einer 36 Tage langen Masseneinpflanzung* unterzogen.

Die Erdbevölkerung, (soweit sie nicht zu den Xenu-Helfern zählte), wurde in gleicher Weise mit denselben Einpflanzungen “behandelt”. Zwar entfiel bei ihnen der Raumschifftransport, dennoch mussten auch sie zunächst getötet, eingefroren und mit Flugzeugen zu den jeweiligen Vulkanen gebracht werden. Die logistischen Probleme waren deshalb vergleichbar, lediglich die benötigten Transportzeiten waren kürzer. Hubbard brachte es wie folgt zu Papier: “If one was a citizen of Teegeeack there was only #5 on”. Deutsch: “Wenn man Bürger der Erde war, erst ab Nr. 5”.(Obiges Zitat.) Richtig wäre gewesen, dass bei den Erdbewohnern Nr. 3 nicht zur Anwendung kam. Mit Nr. 5 zu beginnen, macht keinen Sinn und zeigt, dass Hubbard mit seinen Phantasien selbst durcheinander kam.

Die Einpflanzung hatte den Zweck, die Wesen so zu desorientieren, dass sie nie wieder in Xenus Herrschaftsbereich zurückkehren konnten. Als Ergebnis dieser psychomanipulativen Maßnahmen hatten alle Betroffenen ihre Identität verloren und waren stattdessen mit tief eingebrannten Misskonzepten darüber ausgestattet worden, wer oder was sie sind. Dadurch waren sie fortan gezwungen, als Dämonen* umherzuirren. 

Hierzu Hubbard im Original während eines Vortrags (Zitat);
“... and then they set off hydrogen bombs on the top of each primary volcano there is on this particular planet and when they blew up it blew the thetans into the air and after the bomb an electronic ribbon, which also was a type of standing wave was erected over the area. The tremendous winds of the planet blew every thetan there was straight into those particular vacuum zones which had been created.”

Deutsch:
“... und dann warfen sie Wasserstoffbomben auf den Gipfel eines jeden in dieser Gegend vorhandenen Hauptvulkans, und als sie sie zur Explosion gebracht hatten, wurden die Thetane (Seelen) in die Luft hinaufgewirbelt, und danach wurde ein elektronisches Band, das eine Art stehende Welle darstellte, über der Gegend errichtet. Die ungeheuren planetarischen Winde bliesen jeden Thetan, der sich dort befand, geradewegs in diese speziellen Vakuumzonen, die erschaffen worden waren.”  

Anmerkung:
Um eine möglichst effektive Hitzewirkung zu erzeugen, wird eine Nuklearbombe nicht in oder auf einem Berg zur Explosion gebracht, sondern über freiem Gelände und in einer Höhe von mindestens 500 Metern. In einem Vulkan wäre dieser mutmaßlich restlos zerstört worden, hätte aber die thermische Strahlung weitgehend absorbiert. (Zuerst kommt die Strahlung, dann die Druckwelle.)

Die Beschaffenheit und Funktion des “elektronischen Bandes” bleiben nebulös. Hubbard sprach davon, dass es sich um “eine Art stehende Welle” gehandelt hätte. Es bleibt unklar, welcher Natur die Welle war. Da der Begriff “elektronisch” verwendet wird, müsste es einen Wellengenerator gegeben haben, der elektronische Bauteile enthielt. Wenn man weiß, dass im Nahbereich einer Atomexplosion Temperaturen von mehreren hunderttausend Grad Celsius entstehen, stellt sich zwangsläufig die Frage, wie das die Elektronik schadlos überdauert haben soll. In Hubbards Vortrag heißt es zwar, dass das elektronische Band nach der Explosion errichtet wurde, dies macht aber kaum Sinn, weil dafür dann nur extrem wenig Zeit zur Verfügung gestanden hätte. Welcher sturm- und strahlungsfeste Super-Helikopter oder welche Riesenkreatur hätte das “Errichten” übernehmen sollen? Da Hubbard von “einer Art” sprach, darf vermutet werden, dass er gar nicht wusste, was eine “stehende Welle” (standing wave) ist. Man spricht davon, wenn eine Welle sich nicht ausbreiten kann, weil sie reflektiert wird und deshalb zurückläuft. In der Hochfrequenztechnik ist das zum Beispiel dann der Fall, wenn bei einer Sendeanlage der Wellenwiderstand des Übertragungskabels nicht zum Speisewiderstand der Antenne passt. Die Welle läuft dann teilweise oder vollständig im Kabel zurück und kollidiert mit ihrem Teil, der noch hinläuft. Ist sie aber bereits über die Antenne in den freien Raum ausgetreten, breitet sie sich (normalerweise) ungehindert aus. Bei dem von Hubbard geschilderten Szenario ist nicht ersichtlich, was die Welle des “elektronischen Bandes” reflektiert haben sollte.

Die Wesen sollen als Folge der Explosion senkrecht nach oben “geblasen” worden sein. Physikalisch macht das wenig Sinn, denn wenn die Bombe auf dem Vulkan gezündet wurde, entstanden wegen dessen kegelförmiger Gestalt zunächst starke Abwinde, die sich am Fuß, (wo die Körper abgelegt waren), in allen Richtungen horizontal ausbreiteten. Jegliche Partikel hätten sich also konzentrisch vom Vulkan entfernt und wären mutmaßlich erst nach vielen Kilometern im Rahmen einer aufsteigenden Wolke (teilweise) nach oben befördert worden. Das elektronische Band hätte also viele Hektar groß sein müssen.

Ganz unabhängig davon sei hier die Frage erlaubt, wie spirituelle Wesen (Seelen), die nicht aus Materie bestehen und die man deshalb nicht mit Staubpartikeln vergleichen kann, zur Wirkung eines Windes geworden sein sollen. Sich schnell bewegende Luftmoleküle können ihre kinetische Energie nur durch einen Aufprall auf andere (Materie-) Moleküle übertragen. Ein Wegblasen ist also nicht möglich. Gleiches gilt sinngemäß für die erwähnten Vakuumzonen. Was sich mit Überdruck nicht hochwirbeln lässt, kann mit Unterdruck auch nicht eingesaugt werden. Das ist einer der Kernsachverhalte, der schon für sich alleine betrachtet Hubbards OT III-Geschichte völlig ad absurdum führt.

Hubbard sprach ohne nähere Erläuterung davon, diese Zonen seien dort “erschaffen” worden. Wie wurde das gemacht und mit welcher Technik konnten diese “Zonen” dort frei über der Erdoberfläche schweben? Soll man sich das als Riesenstaubsauger vorstellen, in denen die Seelen verschwanden und dann darin gefangen waren? Wie hat man dort ihre über einen Monat andauernde Gefangenschaft erzwungen? Wenn die geistigen Wesen geradewegs in die “Vakuumzonen” geblasen wurden, wozu brauchte man dann noch ein elektronisches Band? Was genau war dessen Funktion? Hubbard gibt auf diese Fragen keine Antworten.

Darüber, wo die 36-tägige Masseneinpflanzung durchgeführt wurde, gibt es unterschiedliche Darstellungen. In einer handschriftlichen Aufzeichnung Hubbards vom 28. Oktober 1968 wird es so dargestellt, dass dieser lange Einpflanzungsvorgang sofort nach der Wasserstoffbombenexplosion noch vor Ort erfolgte. Anschließend soll ein Transport nach Hawaii oder Las Palmas erfolgt sein, wo die geistigen Wesen (Seelen) zu Clustern* verpackt wurden. Hubbard wörtlich in der o.a. handschriftlichen Aufzeichnung: Transport nach Hawaii oder Las Palmas, um zu Clustern verpackt zu werden”. Auch hier wird nicht näher erläutert, wie der Transport von den Vulkanen zu diesen Orten vor sich gegangen sein soll. Der interessierte Leser fragt sich natürlich, ob die geistigen Wesen nach ihrer Entlassung aus den Vakuumzonen nun nicht mehr gekühlt werden mussten, wie das später im Zusammenhang mit dem Einfrierungsvorgang noch geschildert werden wird. Wurden sie während des Transports nach Hawaii oder Las Palmas in speziellen Behältern untergebracht, aus denen sie nicht entkommen konnten? 

Andere Quellen berichten davon, dass Hawaii und Las Palmas auch die Orte gewesen sein sollen, an denen die 36-tägige Zwangsprozedur an den Wesen durchgeführt wurde. (So wird es auch in dem später erwähnten Video von “South Park” dargestellt.) Und zwar soll Hawaii für den pazifischen Raum und Las Palmas für den des Atlantiks zuständig gewesen sein. (Den Indischen Ozean ließ Hubbard aus. Wie noch verdeutlicht werden wird, waren Hubbards geographische Kenntnisse lückenhaft.) Eine von den Explosionsorten entfernte Einpflanzung macht insofern mehr Sinn, als sonst der jeweilige Vulkan wegen der räumlichen Nähe für mindestens 36 Tage nicht für weitere H-Bombenabwürfe hätte genutzt werden können. Auch sollen die vielen Bildsequenzen auf riesigen Leinwänden gezeigt worden sein. Bei einer Einpflanzung vor Ort hätte man diese mit in den “Staubsaugern” unterbringen müssen. Dass Hawaii und Las Palmas vor 75 Millionen Jahren noch gar nicht existierten und Las Palmas nie eine Insel war, ist im Zusammenhang mit den sonstigen abstrusen Schilderungen ein “Schönheitsfehler”, der später noch näher kommentiert werden wird.

Die Raumschiffe sollen ausgesehen haben wie das zu Hubbards Zeiten populäre Verkehrsflugzeug “Douglas DC-8”. Der Leser empfindet das als einfallslos und naiv. Eine DC-8 hättte niemals den Gravitationsbereich der Erde oder den eines Exoplaneten verlassen können. Ihre Strahltriebwerke hatten dafür nicht genügend Schub. Außerdem gibt es im Weltraum zur Verbrennung des Kerosins keinen Luftsauerstoff. Selbst wenn man das alles außer Acht ließe, wäre dieses Flugzeug beim (Wieder-)Eintritt in die Erdatmosphäre verglüht, denn einen geeigneten Hitzeschild besaß es nicht. Man hätte daran auch keinen anbringen können. Als Hubbard seine Geschichte 1968 zu Papier brachte, standen die Apollo-Mondlandungen noch bevor. Die Notwendigkeit von Hitzeschilden muss ihm deshalb entgangen sein.

Die Menschen auf den anderen 75 Planeten hatten angeblich exakt dasselbe Aussehen wie die auf der Erde. Sie trugen dieselbe Kleidung, sie fuhren dieselben Autos, wohnten in denselben Häusern usw., wie es auf der Erde (in den USA) üblich war. Unklar bleibt, ob Hubbard damit den Zeitpunkt von vor 75 Millionen Jahren meinte, oder ob er damit ausdrücken wollte, dass auf allen 76 Planeten “Parallelzivilisationen” existierten bzw. nach wie vor existieren, die sich alle wie ein Haar dem anderen gleichen.   

Mit den erst seit den 1980er Jahren verfeinerten Möglichkeiten der Radiometrie kann das Alter von Steinen, Sedimenten, Fossilien usw. präzise bestimmt werden. Damit ist wissenschaftlich zweifelsfrei der Nachweis zu führen, dass die von Hubbard behaupteten Ereignisse vor 75 Millionen Jahren nicht stattgefunden haben können. Als er seine Geschichte zu Papier brachte, hatten die Geologen diese Möglichkeiten der Altersbestimmung noch nicht und waren damals der Meinung, dass der Kreide-Paläogen (Tertiär)-Übergang als Folge massenhafter Vulkanausbrüche tatsächlich vor 75 Millionen Jahren stattfand und dass das auch der Zeitpunkt war, an dem die Dinosaurier von der Erde verschwanden. Es ist naheliegend, dass Hubbard sich mit seiner Geschichte an der damals herrschenden Meinung der Wissenschaftler orientierte. Deshalb auch die darin beschriebene Rolle der Vulkane, die für die durch Xenus Leute angewandten Techniken nicht nur überflüssig, sondern sogar hinderlich gewesen wären.

Heute ist die Erkenntnislage anders. Inzwischen weiß man, dass dieser Übergang und das Aussterben der Dinosaurier erst 10 Millionen Jahre später erfolgte und das Ergebnis eines Asteroideneinschlags auf Yucatan in Mexiko war. (Siehe Iridium-Anomalie.) Zudem ist Hubbards handgeschriebene Liste der Vulkane inhaltlich und historisch mit mehreren Fragezeichen zu versehen. Manche Namen sind geographisch falsch zugeordnet oder existierten vor 75 Millionen Jahren noch gar nicht. “Tangier” (Tanger) war noch nie der Ort eines Vulkans. Auch Las Palmas und Hawaii, die als Standorte für die Einpflanzungen oder auch nur als “Packstationen” gedient haben sollen, entstanden sehr viel später. Las Palmas macht als im Jahr 1478 gegründete Hauptstadt von Gran Canaria keinen Sinn. Vermutlich meinte Hubbard die westlich im Atlantik liegende Kanareninsel La Palma. Aber auch das würde nichts ändern. Sämtliche kanarischen Inseln sind vulkanischen Ursprungs und erdgeschichtlich mit 2 Millionen Jahren noch sehr “jung”. Die älteste Insel von Hawaii ist 30 Millionen Jahre alt, existierte also ebenfalls noch nicht zur der Zeit der OT III-Geschichte. Hubbard muss sich diese Orte nach einem Blick auf einen Weltatlas der Gegenwart willkürlich ausgesucht und in dem Glauben, die Erdoberfläche hätte schon immer so ausgesehen, seiner Phantasie naiv freien Lauf gelassen haben. Vielleicht hat er aber auch einfach nur dreist gelogen. Wenn es so war, muss er seine Leser wirklich für sehr dumm gehalten haben.

Es stellt sich die Frage, welchen Sinn der Transport aller eingefrorenen Körper zu einem einzelnen Planeten hatte. Und warum musste ausgerechnet unsere Erde dafür herhalten? Was zeichnete sie im Vergleich mit den anderen 75 Planeten dafür als besonders geeignet aus? Vermutlich nichts, denn jeder Planet glich ja angeblich wie ein Ei dem anderen. Die Erde auszuwählen, hat Sensationscharakter, wirkt aber auf den Leser nicht überzeugend. Hätte man nämlich gleich vor Ort die Wasserstoffbomben als Massenvernichtungswaffen eingesetzt, die von ihren Körpern abgetrennten Wesen (wie bereits beschrieben) eingefangen und sie dann sofort einer “planeteneigenen” Einpflanzungsstation zugeführt, wäre die Sache bereits beendet gewesen. Da Hubbard alles auf die Erde verlagerte, fügte er unnötigerweise den Transport als zusätzliche Groteske in seine Geschichte ein. Er tat das, weil er nur so seine These stützen konnte, dass die Erde von einer riesigen Anzahl an Dämonen heimgesucht wurde, die sich an die Menschen hefteten und dort bis in die Gegenwart ihre negativen Einflüsse ausüben.

Der Transport zur Erde ist rein rechnerisch nicht nachzuvollziehen Für eine so unvorstellbar große Zahl an Körpern gab es keine Transportkapazitäten. Eine DC-8 konnte ca. 250 Personen befördern. Um 13 Billionen Körper damit zur Erde zu bringen, wären über 50 Milliarden solcher “Raumschiffe” nötig gewesen. Selbst wenn man diese Aktion als “Shuttle-Betrieb” organisiert hätte und jede Sekunde ein Raumschiff auf der Erde gelandet wäre, hätte man pro Jahr kaum 8 Milliarden Personen befördern können. Insgesamt hätte das also etwa 1700 Jahre gedauert. Die Flugzeit zur Erde von Planeten, die Lichtjahre entfernt waren, ist hier noch gar nicht eingerechnet. Dies wird später im Zusammenhang mit der Relativitätstheorie noch erörtert. Dass die DC-8 als Raumschiff ohnehin nicht  geeignet war, wurde oben bereits dargelegt.

Die individuelle Erschießung von Menschen macht die Geschichte deshalb extrem unglaubwürdig, weil auf jedem Planeten zunächst etwa 171 Milliarden Menschen gefangen genommen und einzeln erschossen werden mussten. Und das innerhalb eines realistischen Zeitraums. Um sich die Größenordnungen einmal vor Augen zu führen, stelle man sich vor, es wäre 24 Stunden am Tag und  365 Tage im Jahr in jeder Sekunde ein Mensch erschossen worden, dann hätte es rein rechnerisch über 5000 Jahre gedauert, um auf 171 Milliarden zu kommen. In Wahrheit wäre man bei diesem Tempo mit dem Erschießen gar nicht nachgekommen, weil bei einer Zugrundelegung der Geburten- und Sterberate der Erde bei 178 Milliarden Einwohnern, (das Xenu-Personal ist hier mit eingerechnet), pro Sekunde 35 Neugeborene hinzukommen. Um alternativ alles an einem Tag durchzuführen, hätten auf jedem dieser Planeten pro Sekunde je 2 Millionen Menschen erschossen (und eingefroren) werden müssen. Personell und logistisch ist das an Absurdität nicht zu übertreffen. Selbst ein zutiefst überzeugter Anhänger Hubbards sollte erkennen, dass man sich hier in einer irrealen Vorstellungswelt bewegt.

Die Erschießungsvariante hatte bei Hubbard keinen langen Bestand. Die zuvor geschilderten mathematischen Abwegigkeiten waren dafür nicht der Grund. Ihm war bewusst geworden, dass der Geist (die Seele) eines Menschen nach der Erschießung durch Exteriorisation* hätte entkommen können. Damit wären die geplanten Einpflanzungen nicht mehr möglich gewesen. Bei einem Vortrag änderte er den Tötungsvorgang nun völlig ab und schilderte dort, dass den Menschen bei lebendigem Leib eine extrem abgekühlte Mischung aus Ethylenglykol und Ethanol direkt in die Lunge gespritzt wurde. Dadurch sollen die Körper in sehr kurzer Zeit so abgekühlt worden sein, dass die Seelen gelähmt waren und keine Zeit mehr zur Flucht hatten. Um diesen Zustand aufrechtzuerhalten, kam der Körper dann in eine geeignete Kältemaschine, die bei anhaltender Kühlung z.B. mit einem LKW zum nächsten Flugplatz transportiert werden musste. (Die DC-8 war ja bekanntlich kein Senkrechtstarter.) Während des Flugs hätte man die Kälte des Weltalls nutzen können. Jedoch spätestens beginnend mit dem Zeitpunkt des Ausladens auf der Erde bis zur H-Bombenexplosion hätte die Kühlung sofort wieder aufgenommen werden müssen. Ein enormer technischer Aufwand, der viel zusätzlichen Platz für die Transportbehälter und die Kältegeneratoren sowie riesige Energiemengen benötigt hätte.   

Zwar hatte Hubbard von Anfang an nach dem Erschießen als nächsten Schritt das Einfrieren vorgesehen, aber das sollte anscheinend nur dazu dienen, den Fäulnisprozess der Leichen während des Transports zu unterbinden.

Etwas einfacher macht es sich die amerikanische Zeichentrickserie “South Park”. Sie zeigt die OT III-Story mit einem in Deutsch synchronisierten Video, das die Tötungsfragen erst gar nicht erörtert, sondern gleich mit dem Einfrieren beginnt:
https://www.southpark.de/folgen/a3esfi/south-park-schrankgefluester-staffel-9-ep-12

Hinweis: Wenn das Video auf Ihrem PC nicht abgespielt wird, kann das an Einstellungen des Browsers, an der Version des Flashplayers oder anderen Zusatzprogrammen liegen. Versuchen Sie es ggf. mit einem anderen Browser oder einem anderen Betriebssystem, z.B. mit Android auf Ihrem Smartphone oder Tablet.

Das Video “Schrankgeflüster” (amerikanisch: “Trapped in the Closet”), befasst sich kritisch mit den Werbepraktiken von Scientology sowie dem Verhältnis dieser Organisation zu Geld. Die Zuschauer werden zusätzlich dadurch motiviert, es anzuschauen, da John Travolta, Tom Cruise und Nicole Kidman als Zeichentrickfiguren mitwirken: Die OT III-Geschichte wird darin ausführlich dargestellt.

Die deutsch synchronisierte Folge “Schrankgeflüster” kann in HD auch bei Amazon für 2.99 Euro gekauft werden.
https://www.amazon.de/dp/B0115NKZYG?tag=sjepisode-21 - (Staffel 9, Folge 12).
Das Anschauen lohnt sich, der Unterhaltungswert ist hoch. Wenn Sie einen “Fire TV-Stick” besitzen, können Sie das Video formatfüllend auf Ihrem Flachbild-TV abspielen.

Sämtliche Details zum Inhalt sowie zu den Mitwirkenden finden Sie bei Wikipedia unter:
https://en.wikipedia.org/wiki/Trapped_in_the_Closet_(South_Park)

Die Details von OT III lassen sich nicht nur in Hubbards Niederschriften finden. Wie berichtet, hat er auch Vorträge über dieses Thema gehalten und dabei die Schilderungen der Sachverhalte immer wieder abgeändert. Dass er sich damit regelmäßig selbst widerlegte, störte ihn offenbar nicht. Auch hat er nie eingeräumt, sich zuvor geirrt zu haben. Indem er einen neuen Sachverhalt verkündete, war der alte sozusagen “außer Kraft” gesetzt. Einige dieser Vorträge sind auf Tonträger aufgezeichnet worden und stehen heute noch zur Verfügung. Wer auf Google “Xenu” oder “OT III” eingibt, wird diesbezüglich schnell fündig. Auf Youtube zum Beispiel hier:
https://www.youtube.com/watch?v=ZDMEt4eIqYQ
http://www.youtube.com/watch?v=8hB7KJYIBwc

Das zur Lähmung des menschlichen Geistes angeblich eingesetzte Ethanol gefriert bei -118° C, wird allerdings ab -70° C bereits zähflüssig. Ethanol, (früher “Äthanol”), ist trinkbarer Alkohol, der in Spirituosen, Wein oder Bier enthalten ist. Die Beimengung von Ethylenglykol, das man als Frostschutzmittel für Autokühler kennt und von dem Hubbard wohl glaubte, damit seien noch niedrigere Temperaturen möglich, verschlechtert in Wahrheit die Eigenschaften von Ethanol. Mit nur -15° C hat Ethylenglykol einen Gefrierpunkt, der deutlich über dem von Ethanol liegt. Eine nennenswerte gefrierpunktsenkende Wirkung entwickelt es nur beim Mischen mit Wasser¹). Wenn es mit Ethanol vermengt wird, steigt nicht nur dessen Gefrierpunkt, auch die Viskosität wird höher, Ein solches Gemisch wird also zähflüssiger und ist sehr bald nicht mehr für eine Injektion geeignet. Wenn man es tatsächlich so gemacht hätte, wie Hubbard es behauptete, dürften -50° C kaum zu unterschreiten gewesen sein. Daraus lässt sich der Schluss ziehen, dass Hubbard mit der “Kälte-Physik” bzw. grundlegenden Kenntnissen der Chemie offenbar bildungsmäßig überfordert war. Es wäre nämlich viel effizienter gewesen, die Lungen der Betroffenen mit flüssigem Stickstoff zu befüllen. Dieser hat eine Siedetemperatur von -196° C. Flüssig ist seine Viskosität sehr viel niedriger als die von Wasser, was den Injektionsvorgang erheblich beschleunigt hätte. 

¹)
Der niedrigste mit Ethylenglykol erzielbare Gefrierpunkt beim Autokühler beträgt -50°, wenn sein Anteil im Wasser 60% beträgt. Bei einem höheren Anteil steigt der Gefrierpunkt wieder, bis er bei 100% nur noch -15° ausmacht. 

Um den Zustand der Lähmung aufrechtzuerhalten, müssten in der Kältemaschine also ähnlich tiefe Temperaturen erzeugt worden sein. Damit der menschliche Körper solchermaßen “tiefstgekühlt” bleibt, wäre auch bei einer sehr guten thermischen Isolation eine Kompressorleistung von mindestens 500 Watt erforderlich. Um 13 Billionen Menschen in dieser Weise zu kühlen, hätte man bei gleichzeitigem Betrieb aller Kompressoren etwa 6.500 Terawatt elektrischer Leistung bereitstellen müssen. Das entspricht (zusätzlich) ca. 85 Terawatt für jeden der 76 Planeten. (1 Terawatt = 1 Million Megawatt). Zum Vergleich: Deutschland hat gegenwärtig einen durchschnittlichen Leistungsbedarf von 3 Terawatt. Man kann sich leicht ausrechnen, wieviele weitere Kraftwerke und Stromtrassen dafür hätten gebaut werden müssen und welcher Vorbereitungszeit das bedurft hätte. Von den fehlenden Energieträgern, (Kohle, Gas, Wasserkraft usw.), soll erst gar nicht die Rede sein. Ebenso wenig von den Problemen, die die Produktion von 171 Milliarden Kältekompressoren je Planet sowie die Herstellung unvorstellbarer Mengen an Kältemittel mit sich gebracht hätten.

Statt, wie zunächst behauptet, nur einen Schuss abzufeuern, hätte das Injizieren mehrerer Liter kalter Flüssigkeit bei jedem einzelnen Menschen ein Vielfaches an Zeit in Anspruch genommen. Wieviele tausende Jahre hätte das dauern sollen? Skurriler kann eine solche Geschichte kaum sein. Eine Lüge zieht bekanntermaßen andere Lügen nach sich. Mit seiner Einfrierungsvariante bei lebendigem Leib, insbesondere aber mit dem behaupteten massenhaften Transport  aller Körper zur Erde, hat sich Hubbard in einem dichten Geflecht abstruser Aussagen verstrickt, aus dem er nicht mehr herausfand.

Die Frage, die im Zusammenhang mit dem Einfrieren nicht beantwortet wird, ist die, wie man ein geistiges Wesen abkühlen könnte. Kälte entsteht durch den Entzug von Wärme. Die hat ein spirituelles Wesen nicht, denn Wärme würde Molekularbewegung bedeuten und deshalb Materie erfordern. Aus der besteht das spirituelle Wesen nicht. Es hat auch keine Wellenlänge, (siehe Statik*), und gibt somit keine Strahlung ab. Es ist weder warm noch kalt, sondern hat schlicht gar keine Temperatur. Die Vorstellung, man könnte es mit Kälte “lähmen”, macht daher keinen Sinn. Wenn man weiß, dass bei der Explosion einer H-Bombe mittlerer Größe im näheren Bereich eine Hitzestrahlung von ca. 1000 Watt pro cm² entsteht und diese einem spirituellen Wesen gemäß der OT III-Geschichte nichts ausmacht, warum sollten es dann einige Kältegrade tun?

Anmerkung:
In einem Vortrag berichtete Hubbard davon, wie er als körperloses Wesen von der Erde wegflog und dabei den Van-Allen-Gürtel durchquerte, den er als “warm” bezeichnete. Das ist insofern bemerkenswert, als er damit behauptete, dass ein spirituelles Wesen ohne seinen Körper Temperaturen wahrnehmen kann. Wenn das so sein sollte, fällt auf, dass er die Umgebungstemperatur im Verlaufe seiner weiteren “Reise” nicht mehr erwähnte. Dem Zuhörer wurde so vermittelt, dass diesbezüglich nichts Aufregendes mehr geschah. Damit widerlegte Hubbard seine eigene OT III-These, wonach ein geistiges Wesen durch Kälte gelähmt wird. Im freien Weltraum herrscht eine Temperatur von ca. -270° Celsius (+ 3° Kelvin). Dieser extremen Kälte müsste Hubbard als Wesen während seines Raumflugs ausgesetzt gewesen sein. Offenbar ohne Folgen. 

Nach der Theorie hält sich das geistige Wesen (Seele) im Kopf des Menschen auf. Wenn es wahr wäre, dass Kälte doch einen Einfluss hätte, warum hat Hubbard dann bei den zur Tötung ausgewählten Menschen nicht den Kopf schockfrosten lassen? Man hätte diesen dazu in flüssigen Stickstoff tauchen können. Möglicherweise nicht so grausam wie der Erstickungstod durch das Befüllen der Lunge mit Flüssigkeit. Sarkastisch könnte man fragen, warum man die tiefgefrorenen Köpfe nicht einfach vom Rumpf der toten Körper abtrennte. Damit hätten sich die Transportprobleme stark verringert Offenbar kannte Hubbard flüssigen Stickstoff nicht. Er wählte die Lunge für sein präferiertes Ethanol aus, weil sie mit ca. 3,5 Litern ein gewisses Volumen bot. Dieses ist jedoch gering im Vergleich zum Volumen des restlichen Körpers. Die Kälte der Lunge würde so bei normaler Raumtemperatur recht schnell ”verpuffen”, denn die Übertragung zum Zwerchfell und dem darunter liegenden Bauchraum wäre sehr viel besser als auf dem Weg über den Hals zum Kopf. Das Herz wäre wegen seiner Nähe zur Lunge allerdings zeitnah erstarrt und hätte den Kreislauf zum Stillstand gebracht. Dieser hätte als Transporteur der Kälte nicht zur Verfügung gestanden. Da dem Gehirn deshalb kein Sauerstoff mehr zugeführt worden wäre, hätte das sehr schnell den Hirntod zur Folge gehabt. Der Kopf hätte sich jedoch nur langsam abgekühlt. Das geistige Wesen, das die Injektion und deren bösartige Zielsetzung bewusst miterlebt hätte, hätte genügend Zeit gehabt, durch Exteriorisation zu entkommen. Da, wie oben ausgeführt, ein geistiges Wesen nicht abgekühlt werden kann, ist das eine rein theoretische Überlegung. Fazit: Das als Alternative zum Erschießen ins Spiel gebrachte Einfrieren bei lebendigem Leib war ebenfalls nur dilettantisch durchdacht. 

Die zuvor geschilderte “Injektionsvariante” ist im Internet sehr verbreitet. Es wird vielfach berichtet, dass die Bewohner der jeweiligen Planeten zum Zwecke einer Steuerinspektion einbestellt worden seien. Nach ihrem Erscheinen sollen sie dann mit dieser Mischung aus Alkohol und Glykol “paralysiert” worden sein. In diesem Zustand wurden sie zur Erde transportiert, wo dann durch den H-Bomben-Einsatz eine Trennung der Seele vom Körper erfolgte.

Wenn bereits der Herz- und Hirntod eingetreten ist, kann man nicht mehr von Paralyse (Lähmung) sprechen. Außerdem wird organisches Gewebe wegen seines hohen Wassergehalts nach einer extremen Abkühlung spröde wie Glas und zerbricht bei der geringsten mechanischen Belastung. Man hätte die toten Körper nur noch mit größter Vorsicht bewegen können. Beim Transport zur Erde hätten sie aus diesem Grund nicht übereinander gestapelt werden können, sondern hätten einzeln in Behältern untergebracht werden müssen.

Noch nicht erörtert wurde, dass die Raumschiffe mit x-facher Lichtgeschwindigkeit unterwegs gewesen sein müssten. Die anderen Planeten waren nämlich nicht Teil unseres Sonnensystems. Trotzdem soll der Transport nur 6 Wochen gedauert haben. Mit Einstein ist das nicht vereinbar. Nach seiner Formel
E=mc², aus der sich die Äquivalenz von Energie und Masse ergibt, kann sich Masse niemals schneller als das Licht bewegen. Der WARP-Antrieb, (to warp = krümmen), der bei Science-Fiction-Fans populär ist, ist bisher reine Utopie und wird es aller Voraussicht nach auch bleiben, denn gemäß Einstein kann eine Krümmung des Raums nur durch Gravitation erfolgen. Der Mensch ist nicht imstande, Gravitation künstlich zu erzeugen.   

Während ein Mitarbeiter Hubbards, Cpt. Bill Robertson, später “bestätigte”, dass man bei diesen Transporten mit vielfacher Lichtgeschwindigkeit geflogen sei, verneinte Hubbard das in einem Vortrag. Er behauptete, Einsteins Formel sei nicht verletzt worden, denn mit Lichtgeschwindigkeit habe man sich nicht bewegen müssen. Die Reise bis zur Erde hätte auch bei “normaler” Geschwindigkeit nur 6 Wochen gedauert. Dies lässt vermuten, dass er sich mangels physikalischer Kenntnisse einfach etwas ausdachte. Der unserem Sonnensystem nächste Stern mit dem Namen “Proxima Centauri” ist 4,2 Lichtjahre von uns entfernt. Mit der heutigen Technik würde ein Flug dorthin 6300 Jahre dauern. Die bisher entdeckten Exoplaneten sind teilweise 100 und mehr Lichtjahre von uns entfernt. Statt 6 Wochen würde ein Raumschiff für diese Entfernung 150.000 Jahre benötigen. Alleine dieser Sachverhalt macht OT III absolut realitätsfern. 

Anmerkung:
Licht breitet sich mit 300.000 km/sec aus. Das sind 1.08 Milliarden Kilometer pro Stunde. Das ist zwar sehr schnell, aber wegen der Quanteneigenschaft elektromagnetischer Wellen dennoch begrenzt. Für Materie gilt generell diese Obergrenze. Ihre Masse wird mit zunehmender Geschwindigkeit immer größer. Je größer eine Masse, desto mehr Kraft ist erforderlich, um sie weiter zu beschleunigen. Bereits für ein Hundertstel der Lichtgeschwindigkeit müsste für ein Raumschiff unvorstellbar viel Kraft aufgewendet werden, wozu bisher bekannte Antriebe nicht imstande wären. Eines der schnellsten je von Menschen gebaute Flugobjekt, die US-Sonde “New Horizons”, bewegte sich mit 15,83 km/sec und erreichte damit nicht einmal ein Tausendstel der Lichtgeschwindigkeit. Deshalb brauchte sie mehr als neun Jahre, um 2015 Pluto¹) am Rand unseres Sonnensystems zu erreichen.

¹) Pluto war ursprünglich Teil unseres Planetensystems. Er verlor diese Eigenschaft im Jahr 2006 durch eine Erklärung der “Internationalen Astronomischen Union”. Inzwischen wird er als “Zwerplanet” bezeichnet und dem Kuipergürtel zugeordnet. Letzterer befindet sich jenseits des Neptuns und besteht aus mindestens 100 000 kleinen Himmelskörpern (Zwergplaneten, Asteroiden, Meteoriden und Staubpartikeln). Pluto ist nur etwa halb so groß wie unser Mond. Er ist ca. 6 Milliarden Kilometer von der Erde entfernt. Für eine Umrundung der Sonne braucht er fast 250 Jahre.

Eine bemannte Reise zum Nachbarplaneten Mars würde bei günstiger Konstellation gegenwärtig bereits sieben Monate dauern. Da Hubbard die Dauer des Transports mit 6 Wochen bezifferte, hätten die Raumschiffe zu Proxima Centauri mit etwa 37-facher Lichtgeschwindigkeit (39,96 Milliarden km/h) unterwegs gewesen sein müssen. Dabei sind noch nicht die Zeiten berücksichtigt, die für das Durchqueren der Atmosphären des Start- und Zielplaneten sowie für das Beschleunigen und das Abbremsen im Weltraum benötigt worden wären. Wegen des hohen Luftwiderstands hätten die Raumschiffe  in den Atmosphären schon bei 5000 km/h gegen die Reibungshitze zuverlässig abgeschirmt sein müssen. Bei höherer Geschwindigkeit wären sie sonst verglüht. Im Weltraum hätte nicht beliebig beschleunigt oder abgebremst werden können, da hohe g-Kräfte* schnell zur Bewusstlosigkeit, zu Gefäßschäden und, wenn sie längere Zeit andauern, sogar zum Tod führen. Auch die tiefgefrorenen und extrem spröden Körper der getöteten Menschen wären durch hohe g-Kräfte in Bruchstücke zerfallen. Man hätte deshalb nur mäßig beschleunigen und verzögern dürfen. Um die verlorene Zeit innerhalb der 6 Wochen (= 1008 Stunden) wieder aufzuholen, hätten die Raumschiffe in der Spitze also noch viel schneller sein müssen.

Die 37-fache Lichtgeschwindigkeit ist hier nur ein theoretischer Wert, der sich lediglich auf den Abstand zwischen der Erde und Proxima Centauri sowie eine Reisezeit von 6 Wochen bezieht. Proxima Centauri als sonnennächster Stern wurde vom Verfasser dabei als die kürzest mögliche Distanz ausgewählt. Tatsächlich gehörte er nicht zu Xenus “Konföderation”, denn er ist von der Erde aus wegen geringer Lichtemission mit bloßem Auge nicht auszumachen und entspricht somit nicht den Angaben Hubbards. Die 25 anderen Sterne müssten also noch weiter entfernt gewesen sein. Eine Liste finden Sie auf
http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_n%C3%A4chsten_Sterne.
Dort ist ihr Abstand in Lichtjahren nachzulesen. Inwieweit solche weiter entfernten Sterne Planeten haben, wurde im Rahmen dieses Beitrags nicht untersucht. Die bloße Existenz von Planeten hätte noch nichts über deren Bewohnbarkeit ausgesagt.

Seit den 1970er Jahren werden von der Erde aus Botschaften ins All gesendet. Man hofft darauf, dass sie von einer intelligenten Zivilisation in unserer Galaxie empfangen und beantwortet werden. Bislang ist Deartiges jedoch nicht geschehen. Wenn es tatsächlich Muttersterne gäbe, die man mit bloßem Auge sehen kann und auf deren Planeten, (laut Hubbard 75 an der Zahl),  exakt die gleichen Menschen wie auf der Erde leben, hätte man das ganz sicher schon bemerkt. Mit den heutigen Weltraumteleskopen können Astronomen sehr weit ins All sehen und durch Spektralanalysen die Eigenschaften von Sternen und Planeten bestimmen. Darunter ihre ggf. vorhandenen Atmosphären und deren Zusammensetzung. Bisher hat man keinen Exoplaneten entdeckt, der für Menschen zu den Bedingungen der Erde bewohnbar wäre. Sollten welche existieren und wären bisher nur übersehen worden, müsste man die Funkwellen entwickelter Zivilisationen empfangen können. Auf der Erde errichtete extrem empfindliche Radioteleskope haben bisher solche Aussendungen nicht registriert. Da die Niederschrift von OT III bereits in den 1960er Jahren erfolgte, kannte Hubbard diese technischen Aspekte nicht.

Wie jeder Geologe bestätigen kann, existierten vor 75 Millionen Jahren weder Hawaii noch Las Palmas. (Die erdgeschichtlichen Fakten wurden oben bereits dargelegt.)  Solche grundlegenden Fehler dürfen jemandem nicht unterlaufen, der das der Menschheit als wahre Begebenheit vermitteln will, die sich bis in die Gegenwart angeblich extrem traumatisch auf jedes einzelne Individuum auswirkt. Möglicherweise hielt Hubbard es für unnötig, sich mit geologischen Grundlagen bzw. der Geographie der Erde näher zu beschäftigen. Dies wird zum Beispiel dadurch deutlich, dass er in seiner Vulkanliste von Nord- und Südjapan sprach. Offenbar war ihm unbekannt, dass Japan zum Zeitpunkt des von ihm behaupteten OT III-Geschehnisses noch Teil der eurasischen Platte war und sich erst vor ca. 19 Millionen Jahren von ihr abtrennte, als der indische Subkontinent mit Tibet kollidierte. Erst nach diesem Ereignis teilte sich das Gebiet des heutigen Japans in zahllose Inseln auf. Diese Details machen deutlich, dass Hubbard erhebliche Bildungsdefizite aufwies. Seine mangelnden Kenntnisse betrafen nicht nur die Geographie und die Geologie, sondern auch die Astrophysik, die Kernphysik, die Wärmelehre, die Chemie, die Mathematik und die Medizin. Dies passt zu der Tatsache, dass Hubbard sich als junger Mann bei der (US) Naval Academy in Annapolis beworben hatte und am 18.12.1929 wegen mangelnden Allgemeinwissens durch die Aufnahmeprüfung gefallen war. (Quelle: Hubbard-Biographie von Russel Miller.) Hubbard hat das seinen Anhängern zeitlebens verschwiegen. Ihm war wichtig, von ihnen bewundert zu werden.

Die Vulkane waren für die geplanten Masseneinpflanzungen überflüssig. Hubbard baute das in seine Geschichte ein, damit es zur Hypothese der Geologen für das Massenaussterben auf der Erde passte. Ein planetenweiter Einsatz von Kernfusionswaffen hätte nicht nur die abgelegten Körper in der beabsichtigten Weise verdampft, es wären natürlich auch die Dinosaurier sowie die meisten anderen Landtiere getötet worden. Die Geologen, die das Massenaussterben mit Vulkanausbrüchen in Verbindung brachten, gingen bei dieser Annahme von einer natürlichen Ursache aus. Heute wissen wir, dass diese Eruptionen gar nicht stattfanden, sondern die Dinosaurier eine Galgenfrist von weiteren 10 Millionen Jahren bekamen. Der bereits berichtete Asteroideneinschlag auf Yucatan (Mexiko) setzte erst vor 65 Millionen Jahren ihrem Dasein ein Ende.

Hätte man  tatsächlich über den ganzen Planeten Erde verteilt Wasserstoffbomben zur Explosion gebracht, wäre es sofort zu einem so genannten nuklearen Winter gekommen. Der aufgewirbelte Staub hätte über lange Zeit die Sonne so verdunkelt, dass es nicht nur ständig Nacht gewesen wäre, die Erde hätte sich auch extrem abgekühlt, weil die Infrarotstrahlung durch den Staub ebenfalls absorbiert worden wäre. Außerdem hätte es in unvorstellbarem Ausmaß planetenweit radioaktiven Fallout¹) sowie sauren Regen²) gegeben, von dem auch die behaupteten Standorte Hawaii und Las Palmas massiv betroffen gewesen wären. Unter diesen Bedingungen hätte das “Xenu-Personal” dort gar nicht arbeiten können. 

¹) Darunter versteht man radioaktiven Niederschlag, der in größeren Mengen oder höherer Konzentration für Mensch und Tier tödlich ist. Zwar entsteht bei der Kernfusion der H-Bombe außer Tritium keine weitere Radioaktivität, aber um die Fusion in Gang zu setzen, muss eine herkömmliche Atombombe nach dem Kernspaltungsprinzip (Uran, Plutonium) vorgeschaltet sein, um die dafür notwendigen extremen Temperaturen zu erzeugen. Die Kernspaltungsbomben produzieren radioaktiven Fallout in beachtlichem Umfang. (Überwiegend längerlebiges Cäsium 137 und Strontium 90 sowie Jod 131.)  

²)
Saurer Regen entsteht beim Einsatz von Nuklearwaffen in der Atmosphäre auf zweierlei Weise:
a) Durch die große Hitze werden Teile des zu fast 80% in der Luft enthaltenen Stickstoffs in Stickoxide umgewandelt. Diese bilden mit Wasser und Sauerstoff
Salpetersäure.
b) Aufgewirbelter schwefelhaltiger Staub lässt im Zusammenwirken mit Wasser und Sauerstoff
Schwefelsäure entstehen. Beide Säuren haben einen sehr niedrigen pH-Wert und sind hochaggressiv. Man vermutet, dass Tiere (wie die Dinosaurier), die sich nicht in Erdlöchern oder Höhlen verkriechen konnten, beim Asteroideneinschlag vor 65 Millionen Jahren in großer Zahl durch die Säureniederschläge qualvoll zu Tode kamen, noch bevor sie durch Nahrungsmangel und Kälte hätten verenden müssen.

E
s versteht sich von selbst, dass der Wasserstoffbombenabwurf keine einmalige Angelegenheit gewesen wäre, weil man aus Platzgründen 13 Billionen Menschen nicht um eine Handvoll Vulkane ablegen kann. Wenn man mal davon absieht, dass es ohnehin an den dafür notwendigen Transportkapazitäten mangelte, um  eine so riesige Anzahl an Menschen mit einem Mal zur Erde zu bringen, hätte man sie für die bevorstehende Prozedur hier nicht zwischenlagern können. Die nicht mit Meeren bedeckte Fläche der Erde beträgt etwa 150 Millionen Quadratkilometer. Wenn man die 13 Billionen darauf verteilt hätte, wäre jeder Quadratkilometer rein rechnerisch mit knapp 90.000 Körpern bedeckt gewesen. Körper, die allesamt bis unmittelbar vor der Explosion hätten gekühlt werden müssen, um gemäß der oben geschilderten Theorie eine Flucht der Wesen zu unterbinden. Letzteres wäre technisch absolut undurchführbar gewesen, weil es dazu entsprechend vieler Kältegeneratoren, geeigneter Aufbewahrungsbehälter und unvorstellbarer Mengen an Energie bedurft hätte. Gemäß der bereits angestellten Berechnung hätte man dafür 6,5 Petawatt elektrischer Energie bereitstellen müssen. Dafür hatte man auf der Erde mehr als 2000 mal so viele Kraftwerke gebraucht, wie sie heute vorhanden sind.

Die H-Bombenabwürfe hätten also über viele Jahre immer und immer wieder erfolgen müssen. Wie zuvor bereits festgestellt wurde, hätte das keiner der Vulkane lange überlebt. Die Abwurfgebiete wären bald so hochgradig verstrahlt gewesen, dass das “Xenu-Personal” dort keine weiteren Körper mehr hätte ablegen können, ohne in kurzer Zeit selbst getötet zu werden. 

Noch ein Wort zu den Dinosauriern. Ihr völliges Verschwinden war die Voraussetzung dafür, dass (größere) Säugetiere und damit die Menschen sich entwickeln konnten. Auch wenn Hubbards Geschichte das den Lesern so vermitteln will, Menschen und Dinosaurier haben niemals zur selben Zeit auf der Erde gelebt. Wenn es vor 75 Millionen Jahren bereits menschliches Leben auf der Erde gegeben hätte, müssten sich aus dieser Zeit in großer Zahl Fossilien finden lassen. Das ist nicht der Fall. “Homo erectus” entstand vor ca. 2 Millionen Jahren, “Homo sapiens” existiert dagegen erst seit etwa 300.000 Jahren. Ein Wimpernschlag bezogen auf die gesamte Erdgeschichte. Wegen solcher Dinosaurier, die zu den Fleischfressern gehörten, hätte jedes größere Säugetier und natürlich auch der Mensch nicht die geringste Überlebenschance gehabt. Der “T-Rex” und seine Artgenossen fraßen alles, was ihnen über den Weg lief und eine gewisse Mindestgröße hatte. Diese Vorgänger unserer heutigen Vögel und Krokodile dominierten den Planeten Erde fast 200 Millionen Jahre lang und damit erheblich länger als es “Homo sapiens” bisher möglich war. Offenbar waren die Lebensbedingungen ideal für sie.    

Zusammenfassend ist festzustellen: Die von Hubbard beschriebene Xenu-Konföderation und die behaupteten Raumschifftransporte waren reine Fiktion. Seine diesbezüglichen Schilderungen sind deshalb ohne jeden Zweifel objektiv unwahr. Ob es per Definition auch Lügen waren, hängt davon ab, ob Hubbard in Kenntnis der physikalischen Zusammenhänge bewusst und gewollt die Unwahrheit sagte oder ob er einfach nur phantasierte. Es ist völlig unverständlich, dass gebildete Scientologen, zu denen auch Physiker gehörten, seine Schilderungen kritiklos als wahr akzeptierten und sich dem OT III-Verfahren unterzogen, obwohl sie es besser hätten wissen müssen.   

                                                                       -------------

Schlusswort:

Beschämendes Hubbard-Zitat aus seinem BASIC DICTIONARY OF DIANETICS AND SCIENTOLOGY:
                                
Truth is the exact time, place, form and event.”
Deutsch:
“Wahrheit ist die exakte Zeit, der exakte Ort, die exakte Form und das exakte Geschehen.”

Daran gemessen ist OT III das genaue Gegenteil von Wahrheit. Nämlich eine Ansammlung grotesker Begebenheiten, die niemals stattfanden. Keiner der vier Bestandteile von Wahrheit trifft zu. Offen bleibt, ob Hubbard von Anfang bis Ende durchweg vorsätzlich die Unwahrheit sagte. Möglich ist auch, dass er zumindest zeitweilig Wahn und Wirklichkeit nicht trennen konnte. Da er in früheren Zeiten als Science-Fiction-Autor gearbeitet hatte, dürfte er in dieser Hinsicht über besonders ausgeprägte Phantasien verfügt haben. Das Äußern von Phantasien ist nicht verwerflich, solange man sie als solche klar kennzeichnet. Das hat Hubbard nicht getan, sondern sie als Tatsachen präsentiert. Deshalb sollte man es Kritikern nicht übel nehmen, wenn sie seine Geschichte als ein “Ding aus dem Tollhaus” bezeichnen und ihn rückblickend für geistig nicht gesund halten. Siehe hierzu den Beitrag über Wahrheit* und den geschilderten Zusammenhang zwischen Lüge und Geisteskrankheit. Die Neigung zu lügen, bleibt als Erklärung jedoch unzureichend. Im Glossar wird unter dem Stichwort Hubbard* ausführlich auf die ihn auszeichnenden Symptome des Größenwahns eingegangen.  

Es darf vermutet werden, dass ein Mensch, der sich mit dieser Geschichte analytisch befasst, sie entschieden zurückweist. Ihm macht es vermutlich keine Freude, so hanebüchen belogen zu werden. Die Abfolge angeblicher Sachverhalte, die für den Leser einen massiven Bruch in Realität darstellt, ist ein Beleg dafür, dass Menschen unter dem Einfluss kollektiver Suggestion dazu gebracht werden können, die abstrusesten Schilderungen als Wahrheit zu akzeptieren und dann selbst leidenschaftlich als wahr weiterzugeben. Sich davon wieder freizumachen, ist kein leichtes Unterfangen. Aussteiger brauchen mitunter viele Jahre, bis sie wieder völlig in die Realität zurückgekehrt sind. Manche schaffen es ohne kompetente Hilfe gar nicht.   

Für diejenigen, die sich auf Hubbards Brücke* gescheitert fühlen, ist die Botschaft wichtig, dass OT III als komplette Unwahrheit etabliert wurde. Daraus leitet sich ab, dass es ein “Viertes-Dynamik-Engramm*”, das auch als “Incident II*” bezeichnet wird, niemals gab. Da die OT III-Geschehnisse nicht stattfanden, gab es auch keinen OT II-Implant* und keine Wiederholung des CC-Implants*. Beide sollen laut Hubbards schriftlicher Aufzeichnungen der 36-tägigen Masseneinpflanzung unmittelbar vorausgegangen sein.   

Manchem mag es plötzlich wie Schuppen von den Augen fallen, warum er auf den OT-Stufen nicht die versprochenen spektakulären Fallverbesserungen erzielte, sondern oft sogar zusätzliche Ladung* anhäufte. Die Betroffenen mögen gespürt haben, dass auf diesem Teil der Brücke etwas Grundlegendes nicht stimmt. Der Fachmann erkennt das auch daran, dass Hubbards Aufzeichnungen, die die OT-Stufen betreffen, als chaotisch bezeichnet werden müssen. Sie unterscheiden sich signifikant von den so genannten HCOBs*, in denen geordnet alle technischen Sachverhalte geregelt sind, die das Auditing der unteren Brücke betreffen. Unter den Gescheiterten auf den OT-Stufen gibt es nicht wenige, die sich in eine Situation hineingedrängt sahen, wo sie durch Autosuggestion etwas akzeptieren sollten, das sie eigentlich ablehnten oder sogar von Anfang an als Unwahrheit identifizierten. Andere fühlten sich ins Unrecht gesetzt oder werteten sich selbst ab, weil das E-Meter bei ihnen ab OT II so gut wie keine Reaktionen mehr zeigte.

Dagegen gab und gibt es Personen, bei denen das E-Meter auf OT II bis OT V gut anzeigt und bei denen in nicht geringem Umfang Tonarmaktion* auftritt. Letzteres ist ein immer wieder zu hörendes Argument für das Auditieren dieser OT-Stufen, wobei es häufig für gleichgültig gehalten wird, ob die von Hubbard behaupteten Ereignisse tatsächlich stattgefunden haben oder nicht. Der Verfasser teilt diesen Standpunkt nicht. Er ist der Auffassung, dass der Zweck nicht die Mittel heiligen darf. Eine Unwahrheit wird nicht dadurch zur Wahrheit, dass ihre Präsentation eine als wünschenswert betrachtete Reaktion bewirkt. Es war immer eines der Grundprinzipien der Lehren Hubbards, dass das Hinzufügen einer Lüge das Konfrontieren schmerzlicher Geschehnisse verhindert und somit Alter-Isness* bedeutet. Letztere ist die Ursache für das Entstehen bzw. die Fortdauer von Bank*.  

Tonarmaktion bedeutet i.d.R., dass Ladung  abgeflossen ist. Daraus lässt sich jedoch nicht herleiten, wann die Ladung entstanden ist oder worauf sie sich bezog. Die Beschäftigung mit Sachverhalten, die als Wahrheit dargeboten werden, tatsächlich aber Lügen sind, lassen den Tonarm zwangsläufig steigen, und sei es auch nur aus Protest oder weil andere Sachverhalte dadurch restimuliert* werden. Wenn er anschließend wieder zyklisch fällt, erzielt die Person dadurch zwar objektiv Tonarmaktion, jedoch keinen Fallgewinn*. Der Grund dafür ist einfach. Um als Fall Fortschritte zu erzielen, muss Wahrheit konfrontiert werden. Ansonsten kann man konsequenterweise nur von Fallgewinn sprechen, wenn der Betreffende seine Position auf der Tonskala* anhebt und dauerhaft auf dem neuen Level bleibt.

Lesen Sie zum Zwecke einer abschließenden Gesamteinschätzung auch den Beitrag über Dämonen*. Sie sind Teil nahezu aller Weltkulturen und werden auch in der Bibel mehrfach erwähnt. Deren Existenz soll vom Verfasser daher nicht in Abrede gestellt werden. Jedem bleibt es selbst überlassen, wie er mit diesem Thema umgeht. Jedoch steht fest, dass Dämonen nicht das Ergebnis eines Vorgangs sind, den Hubbard mit OT III beschrieb, denn dieses Ereignis fand definitiv nicht statt.

Siehe ergänzend Incident II*

Auch wenn Hubbard Punkt für Punkt als pathologischer Lügner entlarvt wird, sollen damit seine unbestreitbaren positiven Lebensleistungen nicht geschmälert werden. Der Verfasser erkennt ausdrücklich an, dass Hubbard auf dem Gebiet des menschlichen Verstands bemerkenswerte Forschungsergebnisse erzielte und dass er funktionierende Techniken zur Beseitigung unerwünschter seelischer Zustände entwickelte. Rückblickend ist es bedauerlich, dass Letztere durch seine ambivalente Persönlichkeit in der Gesellschaft nicht als wertvoll anerkannt sind und daher nicht oder nur vereinzelt angewendet werden. Frei von ideologischen oder religiösen Aspekten ist zum Beispiel die von ihm entwickelte Studiertechnologie*. Durch sein widersprüchliches Verhalten hat Hubbard dem eigenen Lebenswerk einen Bärendienst erwiesen. Geschichtlich ist er so zur tragischen Figur geworden.  


Endbemerkung:
Bei der Niederschrift des vorstehenden Beitrags betrachtete der Verfasser es als Verpflichtung, betreffend OT III  Aufklärung zu betreiben. Mitmenschen sollen damit vor Schaden bewahrt werden.  

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Es folgen die URLs (englischsprachiger) Videos, die sich mit den Charaktereigenschaften von Hubbard beschäftigen. Die ersten vier zeigen eine längere Vernehmung seines ältesten Sohns Lafayette Ronald Jr. durch ein US-Gericht aus dem Jahr 1982. Dessen Aussagen dürften authentisch gewesen sein, denn das Gericht hatte ihn zu Beginn darauf hingewiesen, dass falsche Angaben zu einer Bestrafung führen würden.

Lafayette Ronald Hubbard Jr
     7.5.1934 - 16.9.1991
 Freunde nannten ihn “Nibs”

Er hatte als junger Mann seinen Vater zunächst unterstützt, sich dann aber 1959 von ihm distanziert, weil er (nach eigener Aussage) dessen Lügen und kriminelle Machenschaften nicht länger tolerieren wollte. Da er sich am Ende sogar schämte, den Namen Lafayette Ronald Hubbard zu tragen, ließ er seinen Familiennamen in “deWolf” ändern. So hieß sein Urgroßvater mütterlicherseits.   

https://www.youtube.com/watch?v=G2y3kNhJHE8
https://www.youtube.com/watch?v=juba_gNQ7LI
http://www.youtube.com/watch?v=0Sq_-yZ86Rw
http://www.youtube.com/watch?v=-N96gtILYsI
https://www.youtube.com/watch?v=mcPoSo49dYU
 

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