|
Es handelt sich dabei um den “Fahrplan” für jedes Individuum, das Hubbards Organisation beitritt. Sie finden diese Gradkarte an diversen Stellen im Internet komplett dargestellt, z.B. über den Link: https://www.whatisscientology.org/html/Part02/Chp06/pg0181_1.html
Es besteht also kein Zweifel daran, was das propagierte Endziel in Scientology ist, und es macht deutlich, warum viele, die es zu ihrem eigenen Ziel gemacht haben, nicht mehr von dieser Organisation loskommen.
“Vollständige Freiheit” heißt, absolut frei zu sein von jeglicher Fremdbestimmung*. Wer vollständige Freiheit erreicht hat, ist zu 100% selbstbestimmt. Bei vollständiger Freiheit gibt es nichts, das ihn einschränkt. Was das Physikalische Universum angeht, sind Einstein oder Newton für ihn ohne jede Bedeutung, denn die Gesetze der Physik sind Teil der Unfreiheit, in der sich die Menschheit befindet. Wer zu 100% frei ist, ist nicht Wirkung, sondern Ursache über das Physikalische Universum.
Doch wesentlich wichtiger ist der Aspekt der geistigen Freiheit*. Hier geht es darum, nicht länger der Sklave überlebensfeindlicher Postulate* zu sein. Seien sie in kritischen Lebenssituationen selbst erschaffen oder durch Dritte implantiert worden. Jedes dieser Postulate bedeutet Fremdbestimmung, denn solange es das Denken und Handeln des Individuums steuert, kann es nicht frei entscheiden.
Die “Rückkehr der vollständigen Selbstbestimmung”, (RETURN OF FULL SELF DETERMINISM) ist etwas, das auf der Brücke von 1970 noch als Endphänomen* von OT III* versprochen worden war. Es erwies sich als Illusion.
Als Bilder der Brücke zu finden auf Google unter: Scientology Grade Chart 1970
Auch ohne dass es ihm je gesagt werden muss, weiß jedes Wesen, dass es in vielerlei Hinsicht fremdbestimmt ist und deshalb alles andere als frei ist. Das gilt in ganz besonderem Maße für Buddhisten und Hindus, die die Reinkarnation* als eine Form unterdrückerischer Fremdbestimmung betrachten und nach Möglichkeiten suchen, aus diesem ewigen Kreislauf auszubrechen. Für Menschen denen es bewusst ist, ein spirituelles Wesen zu sein, ist es angsteinflößend, in einem Körper gefangen zu sein, der zum Beispiel in Armut aufwächst, umgeben von Hunger, Obdachlosigkeit, Brutalität, Drogen, Mord usw. In einem Körper zu sein, der anfällig ist für Krankheiten aller Art, der täglich von Stärkeren misshandelt, unterdrückt und gedemütigt wird. Wer darüber hinaus bei den Herrschenden negativ auffällt, muss mit Gefangenschaft, Folter und grausamer Hinrichtung rechnen. In vielen Ländern dieser Erde ist das nicht die Ausnahme, sondern an der Tagesordnung. Wer als Wesen solche Erfahrungen bereits gemacht hat, für den ist die Reinkarnation eine Horrorvorstellung. Vollständige Freiheit würde ihn davon erlösen.
Das Bewusstsein, in vielerlei Hinsicht unfrei zu sein, ist der einzige Grund dafür, warum Religion existiert. Es ist weltweit anzutreffen und deshalb ein Indiz für die global vorhandene Sehnsucht nach einer Befreiung von diesen aufgezwungenen Mechanismen. Ob die jeweilige Religionsgemeinschaft an Reinkarnation glaubt oder nicht, spielt dabei keine Rolle. Allen ist gemeinsam, dass ihre Mitglieder sich als spirituelle Wesen begreifen, deren Existenz mit dem Körpertod nicht zu Ende ist. Der gläubige Christ, der fest davon ausgeht, nach seinem Tod irgendwann vor dem “Jüngsten Gericht” zu stehen und darauf möglicherweise Millionen von Jahren im “Jenseits” untätig warten muss, (so das denn zuträfe), ist nicht zu beneiden. Durch diese Untätigkeit wäre er zu 100% Wirkung und zu 0% Ursache.
Tatsächlich ist diese Vorstellung jedoch mehr als umstritten. Bis zum Jahr 553 war die Reinkarnation ein fester Bestandteil der christlichen Glaubenslehre. Und es ist belegt, dass Jesus von Nazareth die Wiedergeburt lehrte. Unsere Amtskirchen lehren stattdessen bis zum heutigen Tag ein Konzept, das sie sich selbst ausgedacht haben, weil der römische Kaiser Justinian I.* auf dem 5. ökumenischen Konzil in Konstantinopel die Reinkarnation als Lehre untersagt hatte. Die Kirche hat das später niemals mehr revidiert. Selbst viele unserer Theologen sind im Zweifel, weil sie bei ihrem Studium nicht korrekt über die Historie informiert werden. Das “Jenseits” ist eine menschliche Erfindung, die nicht existiert. Auch Luther hat das bei seinen Übersetzungen ins Deutsche nicht erkannt, denn er konnte nicht auf Quellen zurückgreifen, die aus der Zeit vor 553 stammten.
Neben den vielen Unfreiheiten und Zwängen des täglichen Lebens nimmt jedes einzelne Wesen geistige Fremdbestimmung nicht selten massiv und zugleich undurchschaubar wahr. Jeder auf seine Weise und oft sehr unterschiedlich. Am Beispiel der Hypnose lässt sich das gut verdeutlichen. Wem durch Hypnose ein Befehl eingepflanzt* wurde, führt diesen Befehl aus, ohne die Hintergründe zu kennen. Dabei spürt er, dass es nicht er selbst, sondern eine fremde Identität ist, die da handelt oder spricht. So verhält es sich mit den vielen im Unterbewusstsein* abgelegten Daten, Bildern, Emotionen, Absichten, Befehlen, fixen Ideen usw., die jeder, der nicht vollständig frei ist, ständig mit sich herumträgt. Auch dann, wenn er sich jahrelang mit Hubbards Techniken “behandeln” ließ, denn es gibt diverse Fallgesichtspunkte, die jener nicht erkannte oder nicht einordnen konnte und für die er insbesondere keine Abhilfen parat hatte. Er ließ sie in seinen Schriften schlicht unerwähnt. In dem Beitrag “Technikmängel” wird unter Nr. 2 näher darauf eingegangen.
Vollständige geistige Freiheit heißt, dass der eigene Fall* nicht mehr existiert und man stattdessen Gewissheit über die eigene Identität hat. Die Vorstellung, jegliche Fremdbestimmung abwerfen zu können und Gewissheit darüber zu haben, wer man selbst ist, ist daher das höchste Ziel, das ein spirituelles Wesen haben kann. Es entspricht dem, was in den meisten Weltreligionen als “Erlösung” bezeichnet wird. Kommt jemand daher und verspricht, dabei Hilfestellung zu leisten, dieses Ziel zu erreichen, wird er augenblicklich zur Lichtgestalt. Wer voller Euphorie nun den gesunden Menschenverstand beiseite schiebt und nur noch mit Faszination auf dieses Versprechen schaut, bleibt sofort daran kleben wie die “musca domestica”¹) an dem mit Lockstoff und Leim bestrichenen Fliegenfänger.
¹) Stubenfliege
Was aber, wenn dieses Versprechen nur eine Lüge wäre und die Person ganz andere Motive hätte? Es gibt im Internet diverse Websites, auf denen Hubbard der folgende Satz zugeschrieben wird:
“If you really want to enslave people, tell them that you are going to give them total freedom." .
“Wenn Du Leute wirklich versklaven willst, dann sage Ihnen, dass Du ihnen vollständige Freiheit verschaffen wirst.”
Angenommen, er hätte das tatsächlich gesagt²) und seine Organisation würde nach diesem Konzept verfahren, dann wäre das zumindest eine Erklärung dafür, warum deren Mitarbeiter nicht täglich gegen ihre systematische Ausbeutung revoltieren. Jedenfalls steht definitiv fest, dass “vollständige Freiheit” auf diesem Planeten noch nie erreicht wurde. Mit den in der Scientology-Organisation angewendeten Techniken bleibt sie eine Illusion.
²) Behauptet wird der rot gedruckte Satz zum Beispiel auf http://www.philvaz.com/SCIENTOLOGY.PDF, Seite 51, Kapitel 33, “HUBBARDS WORDS AND CROWLEY’S RELIGIOUS IDEOLOGY”.
Weitere Fundstellen: http://www.scientologyschafftunsab.de/das-versklavende-managementsystem-der-religion-scientology.html http://www.factnet.org/satanic-elements-scientology http://www.dailykos.com/story/2008/05/11/513920/-The-Church-of-Scientology-Why-It-Must-Be-Stopped-Part-1 http://www.hollywoodinterrupted.com/category/articles/page/3/
Das Zitat soll vom 23. Juli 1963 stammen. Der Verfasser konnte es bisher jedoch nicht verifizieren. Offen bleibt, ob es frei erfunden wurde, oder ob man alle darauf hinweisenden Spuren erfolgreich beseitigt hat.
Dagegen ist folgende Hubbard-Äußerung belegt:
”The only way you can control people is to lie to them. You can write that down in your book in great big letters. The only way you can control anybody is to lie to them."
“Die einzige Art, wie du Leute kontrollieren kannst, ist, sie zu belügen. Du kannst es in deinem Buch mit großen, dicken Buchstaben aufschreiben. Die einzige Art, beliebige Leute zu kontrollieren, ist, sie zu belügen.” (Anmerkung: Jemanden zu “kontrollieren”, bedeutet hier, Ursache über ihn zu sein.)
Das Zitat stammt aus einem Vortrag vom Juni 1952 mit dem Titel “Off the Time Track”. Als Auszug nachzulesen in THE JOURNAL OF SCIENTOLOGY, Issue 18-G, Published (July 1953) by The Hubbard Association of Scientologists, Inc., Philadelphia, Pennsylvania Nachgedruckt auf Seite 418 eines frühen Band I der Roten Volumes*.
Die beiden Mechanismen sind also folgende: Lüge = kontrolliert werden (geistig gestört) = Unfreiheit Wahrheit = keine fremde Kontrolle (geistig gesund) = Freiheit (Siehe dazu Wahrheit* im Glossar.)
|
|