Prozess (von lat. procedere = voranschreiten).

Wie bei einem industriellen Herstellungsprozess besteht auch ein
Auditingprozess aus bestimmten Verfahrensschritten, die das Ziel haben, zu einem definierten Ergebnis zu gelangen. In der Regel sind  das vorher festgelegte Fragen oder Anweisungen, die den PC* dazu veranlassen, sich mit bestimmten Aspekten seines Falls* auseinanderzusetzen und dabei Ladung* loszuwerden sowie ggf. verloren gegangene Fähigkeiten zurückzugewinnen. 

Man unterscheidet “Objektive Prozesse” und “Subjektive Prozesse”.

Objektive Prozesse beschäftigen sich mit der physikalischen Umgebung des Preclears. Sie haben den grundlegenden Zweck, die Aufmerksamkeit der Person von der Vergangenheit in die Gegenwart zu lenken. Dadurch ist sie weniger Wirkung ihres Unterbewusstseins und kommt in ihrer Umwelt besser zurecht.

Beispiele von Anweisungen Objektiver Prozesse:
“Schau auf diese Blume!”
“Geh hinüber zu diesem Baum!”
“Berühre diesen Stein!”
“Finde etwas Großes!”

Der Auditor achtet darauf, dass die Person die jeweilige Anweisung korrekt ausführt und bestätigt sie dann zum Beispiel mit einem deutlichen “Danke!” dafür. Anschließend gibt er die nächste Anweisung.

 

Subjektive Prozesse richten sich an das Unterbewusstsein und dessen verdrängte* Geschehnisse.

Im einfachsten Fall besteht ein Subjektiver Prozess aus einer einzigen Anweisung oder Frage, die vom Auditor stets neu formuliert wird, nachdem der PC die Anweisung ausgeführt bzw. die Frage beantwortet hat und dafür bestätigt wurde. Man nennt einen solchen Prozess daher “repetitiv”. Daneben gibt es Prozesse, die aus mehreren (unterschiedlichen) Fragen und/oder Anweisungen bestehen.

Beispiel für eine Frage: “Wurdest du je im Stich gelassen?”
Beispiel für eine Anweisung: “Erinnere dich an einen guten Freund!”

Entscheidend für das Funktionieren Subjektiver Prozesse ist, dass die gegebene Antwort der Person inhaltlich zur Frage oder Anweisung passt. Der Auditor akzeptiert also keine Ausflüchte, Abschweifungen, Verallgemeinerungen, Beschönigungen usw. Nur auf diese Weise werden die angesprochenen Dinge des Unterbewusstseins tatsächlich konfrontiert. Indem der Auditor hartnäckig auf einer konkreten und zur Frage passenden Antwort besteht, hindert er das Unterbewusstsein daran auszuweichen.    

Da durch Auditing Ladung beseitigt werden soll, wird zu Beginn eines Subjektiven Prozesses am E-Meter überprüft, ob mit dem behandelten Thema tatsächlich Ladung verbunden ist. (Bei Objektiven Prozessen wird das nicht gemacht.) Die zu auditierende Frage oder Anweisung muss am E-Meter eine Anzeige* ergeben. Ist das nicht der Fall, geht der Auditor weiter zum nächsten Prozess und überprüft diesen auf Ladung. Eine solche Verfahrensweise nutzt die aufgewendete Zeit optimal und macht Auditing sehr effektiv. Zugleich wird hierbei die Bedeutung des E-Meters deutlich. Andere Therapien, die ein solches Hilfsmittel nicht besitzen, versuchen sich zum Teil darin, nach körperlichen Reaktionen der Person Ausschau zu halten. Zum Beispiel nach Veränderungen des Muskeltonus’ oder der Mimik, einem Zucken mit den Augen usw.  Es liegt auf der Hand, dass dies mit sehr viel mehr Unwägbarkeiten verbunden ist, da u.a. nicht darauf geachtet wird, ob eine Reaktion ohne jede Verzögerung auftritt. Als entscheidendes Kriterium macht  das jedoch oft den Unterschied zwischen Erfolg und Fehlschlag aus. (Siehe Instant Read*:)   

Jeder Prozess wird bis zu seinem jeweiligen Endphänomen* auditiert.

Der Vorgang, bei jemandem im Rahmen von Auditing Prozesse durchzuführen, wird auch Prozessing genannt.

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